Ein Landwirt in Steyr überfuhr seine Ehefrau und warf sie anschließend in eine Jauchegrube.
Ein 52-jähriger Landwirt aus dem Bezirk Steyr-Land in Oberösterreich hat Mittwochfrüh seine Ehefrau mit dem Traktor überfahren und die Leiche in eine Jauchegrube geworfen. Der Mann wurde nach einem spektakulären Fluchtversuch festgenommen. Die Kriminalisten, die den Verdächtigen am Vormittag befragten, konnten ihm vorerst keine Angaben zum Ablauf der Tat und zum Motiv entlocken.
Tochter hörte Hilfeschreie
Das Ehepaar war gegen 6.00 Uhr
aufgestanden, eine halbe Stunde später hörte die 21-jährige Tochter der
beiden ihre Mutter um Hilfe schreien. Der Landwirt hatte seine 51-jährige
Frau zunächst mit dem Traktor angefahren und schließlich überrollte er sie.
Dann lief der Mann zu einem Nachbarn und sagte: "Ich habe meine Frau
überfahren und sie ist tot."
Der Nachbar begleitete den 52-Jährigen, der offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand war, zurück zu seinem Hof, wo die Leiche der Frau lag. Als der andere wieder weggehen wollte, sprang der Landwirt auf seinen Traktor, fuhr ihm nach und krachte dabei gegen einen anderen Traktor, der in der Einfahrt abgestellt war. Der Nachbar konnte sich in seinem Haus in Sicherheit bringen. Von dort verständigte er Polizei und Rettung.
Frontal-Crash mit Notarzt
Währenddessen stieß der 52-Jährige
die Leiche seiner Frau in die Jauchegrube. Dann fuhr er mit seinem Auto
davon, kollidierte aber nach wenigen Kilometern frontal mit einem
heranfahrenden Rettungswagen. Der Landwirt wollte noch flüchten, wurde
jedoch von den ebenfalls mittlerweile eingetroffenen Polizisten gestoppt und
festgenommen. Der Mann war in ärztlicher Behandlung.
Oduktion angeordnet
Der Verdächtige wurde entgegen ersten
Meldungen nicht verletzt. Die Blutspuren auf seiner Kleidung würden vom
Opfer stammen, erklärte Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Die Leiche der Frau
wurde von der Feuerwehr aus der Jauchegrube geborgen. Die Staatsanwaltschaft
hat eine Obduktion angeordnet.