Dumm gelaufen
Einbrecher blieb im Fenster stecken
01.10.2009
Die heitere Seite der Kriminalität: Ein junger Tankstellen-Einbrecher wurde erwischt, weil er auf der Flucht im Klo-Fenster stecken blieb.
Dieser Einbruch in der Nacht auf Donnerstag dürfte als „Der total misslungene Tankstellen-Coup des Dominik H.“ in die Kriminalgeschichte eingehen. Entdeckt wurde der dümmste Einbruch des Jahres vom Pächter der Esso-Tankstelle in der Steyrer Arbeiterstraße, Peter Seidlinger (siehe Interview rechts). Als der Tankstellen-Betreiber kurz vor 6 Uhr in der Früh in den Shop- und Bürobereich kam, merkte er gleich, dass etwas nicht stimmte: Am Boden neben der Kassa lag Kleingeld verstreut. Seidlinger hatte so eine Vorahnung und rannte auf die Toilette – vor drei Monaten war bei einem Einbruch schon einmal ein Langfinger durch des Klofenster eingestiegen. Und tatsächlich: Am Häusl war ein Einbrecher, und der steckte in einer echt beschissenen Lage…
Folgenschwerer Fehltritt auf Fluchtweg über Leiter
Wie die
Polizei später rekonstruieren sollte, war Dominik H., 20, ein
Oberösterreicher mit „unstetem Wohnsitz“ irgendwann in der Nacht, vermutlich
aber nicht allzu lang bevor er entdeckt wurde, mit einer Leiter zum
Klo-Fenster in
vier Metern auf der Rückseite der Tankstelle geklettert. Hinein war der etwas mopsige Täter noch problemlos gekommen, doch auf dem Rück- und Fluchtweg geschah der folgenschwere Fehltritt.
Sogar die Feuerwehr musste einschreiten
Der Klettermaxe verfehlte
die oberste Sprosse der Leiter, rutschte ab und verfing sich mit der Wampe
in der hochschnellenden Oberlichte. Dominik steckte fest – und bekam keine
Luft mehr. Insofern war er im Vergleich zu anderen Tätern geradezu dankbar,
ertappt worden zu sein. Pächter Peter Seidlinger jedenfalls fackelte nicht
lange und zog den Burschen in die Toilette herein. Bei der endgültigen
Bergung wurde dann sogar die Feuerwehr beigezogen. Als Dominik schließlich
wieder Luft bekam, wurden ihm Handschellen angelegt – und die Beute – knapp
500 Euro – abgeknöpft.
Tankstellen-Pächter im Interview
ÖSTERREICH: Wie haben Sie gemerkt, dass eingebrochen wurde?
ÖSTERREICH: Sie sind also aufs WC…
ÖSTERREICH: Was haben Sie gemacht?
ÖSTERREICH: Sie haben den Einbrecher also nicht ganz befreit? |