Zumindest zwei Exemplare streifen durch den Raum Freistadt.
Nach Elch-Sichtungen im Sommer im niederösterreichischen Waldviertel sind nun auch im Mühlviertel in Oberösterreich mehrere Exemplare unterwegs. Zuletzt wurde ein Tier bei Gallneukirchen - praktisch vor den Toren von Linz - beobachtet, wie Christopher Böck, Wildbiologe beim oberösterreichischen Landesjagdverband sagte. Laut einem Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten am Mittwoch halten sich seit etwa drei Wochen auch im Raum Freistadt zumindest zwei Exemplare auf.
Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs kommen immer wieder Elche auf Besuch nach Österreich, erklärte Böck. Sie hätten im ehemaligen "Todesstreifen" lange Zeit einen optimalen Lebensraum gefunden und seit der Öffnung verschlägt es regelmäßig Tiere von Tschechien nach Österreich. Meist streifen sie durch das nördliche Mühl- oder Waldviertel, Sichtungen wie jene nahe Gallneukirchen oder - vor zwei Jahren - in Lichtenberg, das ebenfalls im Linzer Umland liegt, seien seltener.
Bei jenen Tieren, die derzeit durch die Umgebung von Freistadt ziehen, soll es sich um einen Bullen und eine Elchkuh handeln. Ein Fotograf bekam kürzlich den männlichen Hirschen am Stadtrand von Freistadt nahe der Böhmerwald Straße vor die Linse: "Der Elch hat sich wohl vor der Bundesstraße gefürchtet. Er hat sich umgedreht und ist quer über eine Wiese gerannt", schilderte er nachrichten.at seine Begegnung mit einem Exemplar des größten Säugetieres Mitteleuropas.
Elche sind jagdbar, aber ganzjährig geschont, erklärte Böck. Allerdings müssten die Jagdpächter für etwaige Schäden durch die Tiere aufkommen. Hier gebe es derzeit aber keine großen Probleme, im Gegenteil, jeder Jäger freue sich, wenn er eine Begegnung mit den imposanten Tieren habe.