Wenige Stunden nach der tödlichen Attacke wurde Kampfhund Elmo eingeschläfert. Die Behörden ermitteln bereits gegen die Hundehalterin, die selbst mehrmals gebissen wurde, wegen fahrlässiger Tötung. Die Züchterinnen hatten fünf Tiere bei sich am Grundstück gemeldet.
Der grauenhafte Tod einer 60-Jährigen aus dem Ortsteil Sebern im oberösterreichischen Naarn, schockt ganz Österreich. Das Drama ereignete sich am Montag beim morgendlichen Spaziergang der Hundehalterin mit zwei ihrer Tiere. Als die Joggerin, die nahe dem Haus der Besitzerin wohnt, vorbeilief, rastete der American Staffordshire Elmo komplett aus. Er riss sich los, sprang die 60-Jährige an und zerfleischte sie regelrecht, das Opfer erlitt etliche Bisse im Gesicht und Halsbereich. Die Besitzerin versuchte Elmo loszureißen, wird dabei selbst mehrmals gebissen und schwer verletzt. Trotzdem schaffte sie es, das wildgewordene Tier noch in ihr Haus nebenan zu bringen.
Elmo wurde eingeschläfert.
Stunden nach der Attacke wurde der vierjährige Elmo eingeschläfert. Die Behörden ermitteln bereits gegen die Züchterin wegen fahrlässiger Tötung. Die Bewohner der kleinen Gemeinde sind erschüttert. "Es ist furchtbar, was hier bei uns passiert ist", sagt Bürgermeister Martin Gaisberger zu oe24. Die Züchterinnen wären vor ungefähr vier Jahren in die Gemeinde gezogen. Grobe Probleme hätte es bisher mit den Hunden nicht gegeben.
Vertrauen in die Tiere der Züchterinnen herrscht im kleinen Ort nicht mehr. Es werden bereits stimmen laut, die fordern, dass dem Ehepaar alle Hunde abgenommen werden sollen.
Elmo war Teil der Familie
Seit dem Vorfall kommen immer weitere Details ans Licht. Bei der Hundehalterin, die mit einer Frau verheiratet ist und mit ihr und zwei Kindern (das Jüngere ist erst 1 Jahr alt) zusammenwohnt, sollen laut Gemeinde fünf Hunde gemeldet sein. Auch Elmo war schon länger ein Teil der Familie. Die beiden Hobby-Hundezüchterinnen zeigen ihre Tiere gerne in den sozialen Medien, stolz posteten die beiden auch Fotos von ihrem geliebten Elmo.
Hund Elmo beim Training
Warum der Hund sich plötzlich losriss und die Frau dermaßen attackierte, dass sie komplett entstellt wurde und starb, ist bisher noch unklar. Kürzlich soll es Recherchen nach einen neuen Wurf gegeben haben. Die Besitzerin scheint laut ihren eigenen Aussagen auch Wert auf eine gute Hundeerziehung zu legen. "Um einen Hund ordnungsgemäß führen zu können, reicht es nicht die Leine von seinem nicht abrufbaren Hund nur in der Hand zu halten", schreibt sie beispielsweis in einem Facebook-Post. Sie schreibt weiter: Man sollte die Leine benutzen, "wenn in dem Gebiet Leinenpflicht herrscht, der Hund nicht abrufbar ist oder angeleinte Hunde entgegenkommen."
Das Haus der Besitzern von "Elmo" in Naarn, OÖ