Der Mann (69) soll drei Enkelinnen jahrelang sexuell missbraucht haben.
Ein 69-jähriger Salzburger ist in einer Schöffenverhandlung im Landesgericht Wels Donnerstagnachmittag wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses und pornografischer Darstellung von Minderjährigen zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Er war unter Verdacht geraten, seine drei Enkelinnen im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich jahrelang sexuell missbraucht zu haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Angeklagt waren lediglich die Delikte an zwei der Mädchen, die Vorwürfe in Bezug auf die dritte Enkeltochter wogen nicht schwer genug dafür. Die Öffentlichkeit wurde schon vor Beginn des Anklagevortrages ausgeschlossen. Doch sollen die Übergriffe auf die nunmehr acht bis 17 Jahre alten Opfer bei Besuchen zwischen September 2003 und Juli 2005 erfolgt sein. Eines der Mädchen vertraute sich seiner Mutter an, dadurch kam die Affäre ins Rollen. Die Ermittler trafen den Angeklagten in seinem Stammlokal in Salzburg an und nahmen ihn gleich fest.
Der Strafrahmen lag bei fünf bis 15 Jahren Haft. Der Mann war im wesentlichen geständig, überführt worden war er durch Fotos mit pornografischem Inhalt. Das Geständnis sowie seine Unbescholtenheit und die schon länger zurückliegende Tatzeit wertete das Gericht als mildernd. Als erschwerend galten die Wiederholungen von Verbrechen derselben Art und dass sie gegen zwei Opfer gerichtet waren.
Die beiden Mädchen bekamen 10.000 und 30.000 Euro als Privatbeteiligte zugesprochen und wurden mit darüber hinaus gehenden Forderungen auf den Privatrechtsweg verwiesen. Der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab, der Angeklagte erbat Bedenkzeit.