Gauner haben wieder Senioren im Visier – bereits 38 Anzeigen.
Das Vorgehen ist perfide: Gezielt werden anhand der Namen betagte Bürger aus dem Telefonbuch gewählt, dann der Anruf: Die Gauner geben sich als Verwandte in Not aus, bitten um Geld – und holen es sich sogar persönlich ab. 228 Vorfälle gab es 2012, elfmal hatten die Betrüger Erfolg: Sie erleichterten die Opfer um ihre Ersparnisse.
Welle.
Jetzt rollt wieder eine Welle an Neffentrick-Anrufen über OÖ: Beschränkten sich die Gauner bislang auf Ballungsräume wie Linz, Wels, Steyr, Gmunden, gab es nun Fälle in Engerwitzdorf (Bez. Urfahr-Umgebung): Sechsmal hat ein Gauner versucht, Pensionisten Geld aus der Tasche zu ziehen. Er gab sich als Bekannter aus, ließ gewieft die Opfer raten, wer er sei. Dann bat er um Geld, scheiterte aber am Misstrauen der Betroffenen.
Dieselbe Masche probierten Unbekannte in Steyregg und Gallneukirchen (ebenfalls Bezirk Urfahr-Umgebung), dort traf es fünf ältere Personen. Um die Zwangsversteigerung einer Immobilie zu verhindern, sollten die Opfer Geld besorgen – bis zu 98.000 Euro. Ein Senior erstattete Anzeige. Bisheriger Höhepunkt der Attacken: Freistadt meldete 13 Versuche allein vergangene Woche. „Es hat sich gesteigert, es sind wieder viel mehr Vorfälle“, so Polizei-Sprecherin Simone Mayr.
Die Polizei rät: Nur zum Schein auf die Forderungen eingehen, dann sofort den Notruf wählen. Auf keinen Fall Geld abheben und übergeben.