Die fünfjährige Pia, die am Montag in Oberösterreich von einem Hund angefallen und schwer verletzt worden war, durfte am Mittwoch zu Mittag die Intensivstation verlassen.
Bleibende neurologische Schäden werde es "eher nicht" geben, zeigte sich Oberarzt Harald Schöffl vom Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Linz optimistisch. Für eine endgültige Aussage sei es aber noch zu früh.
Mutter-Kind-Zimmer
Das Mädchen sei mittlerweile in ein
Mutter-Kind-Zimmer verlegt worden, seine Eltern seien bei ihm, erzählte der
Arzt. Zwar sei die Gefahr einer Infektion noch nicht völlig gebannt, "wir
haben aber keinen Grund, mit dem bisherigen Verlauf unzufrieden zu sein".
Dass der Hund Tollwut gehabt haben könnte, hält der Mediziner für "eher
unwahrscheinlich". Pia habe bisher jedenfalls großes Glück gehabt.
Hundeattacke vom Nachbarn
Die Hundeattacke hatte sich in St.
Gotthard im Mühlkreis (Bezirk Urfahr-Umgebung) ereignet. Pia wollte eine
Freundin besuchen. Als sie den Nachbargarten betrat, wurde sie von dem
Russischen Hirtenhund angefallen. Das Tier biss die Schädeldecke des
Mädchens durch, Splitter gelangten ins Gehirn. Pia konnte sich selbst
losreißen und davonlaufen. Noch am selben Tag wurde sie stundenlang im AKH
operiert. Der Hund steht für zehn Tage unter Quarantäne. Laut Polizei will
ihn die Besitzerin dann einschläfern lassen.