Jenen 29-Jährigen, der seine Ex-Freundin mit einem Kabel erwürgt haben soll, will die Staatsanwaltschaft bald vor Gericht sehen.
Am 22. Oktober 2012 wurde Sandra R. in ihrer Wohnung in Auberg (Bezirk Rohrbach) an der Badezimmertür erhängt mit einem Glätteisenkabel gefunden. Zuerst stufte die Polizei den Fall als Suizid ein, doch die Familie der 26-Jährigen äußerte Zweifel. Daraufhin wurde eine Obduktion angeordnet, Spuren gesichert und drei Wochen später der Ex-Freund Josef G. als Mordverdächtiger verhaftet. Vier Monate sind seitdem vergangen, jetzt hat die Linzer Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
Anwalt: „Anklage stützt sich auf eine DNA-Spur“
Anwalt Andreas Mauhart hatte versucht, genau das von seinem Mandanten abzuwenden. Denn er ist von der Unschuld des 29-Jährigen überzeugt. Schließlich stütze sich der Verdacht auf eine einzige DNA-Spur – ÖSTERREICH berichtete. „Auf dem Glätteisen nicht einmal ein Fingerabdruck. Einmal Händewaschen in dem Badezimmer und ein Wassertropfen reichen für diese Spur“, so Mauhart.
Er beantragte, den Promi-Profiler Thomas Müller einzuschalten, er sollte ein nachträgliches Gutachten über das angebliche Opfer Sandra. R. erstellen, um die Selbstmordversion zu unterstützen.
Prozess könnte schon im Frühsommer stattfinden
Die Staatsanwaltschaft entsprach dem jedoch nicht: Es würde „an dem Verdacht nichts ändern“, so Sprecher Philip Christl. Mauhart will vor Gericht die Beiziehung Müllers noch einmal beantragen. Der Prozess könnte im Frühsommer stattfinden.