Eine Mutter nimmt ihrem Kind das Handy weg. Die verzweifelte Tochter dreht durch.
Ein Streit zwischen Mutter und Tochter nahm Donnerstagabend ein tragisches Ende: Im Bezirk Braunau sah eine 33-Jährige nach einer heftigen Auseinandersetzung als letzten Ausweg, ihrer 13-jährigen Tochter das Handy wegzunehmen. Anschließend verließ die wütende Mutter die Wohnung. Die offenbar völlig verzweifelte Schülerin, die alleine zu Hause war, holte sich aus der Küche ein 20 Zentimeter langes Messer und stach sich damit selbst in den Bauch. Nach der Bluttat alarmierte der Teenager noch in letzter Sekunde selbst die Rettung. Das Mädchen hatte viel Blut verloren und wurde mit dem Hubschrauber ins Spital geflogen. Laut Mick Weinberger, der Sprecherin des Landeskrankenhauses Salzburg, „ist die Patientin außer Lebensgefahr“. Die bekannte Psychologin Rotraud Perner ist über diesen Vorfall entsetzt: „Gerade für Jugendliche ist das Telefon heutzutage das Fenster zur Welt, zu Freunden und zur Kommunikation. Wenn man Teenagern das Handy wegnimmt, ist es so, als würde man sie in einen Keller einsperren. Hier liegt die Wurzel der Verzweiflung, aus der das Gefühl von Rache und Wut hervorgeht“, sagt sie.