Bei einem Skiunfall verlor Jan den rechten Unterschenkel, heute geht er auf Skikurs.
Er humpelt nicht, kann laufen, Fußball spielen und jetzt sogar wieder sein geliebtes Skifahren aufnehmen: Jan Schütz (11) hat sich ins Leben zurückgekämpft. Lächelnd zieht der blonde Junge aus Bruck-Waasen (OÖ) das rechte Hosenbein hinauf, zeigt seine Prothese am rechten Bein. Seinen Unterschenkel verlor der Bub auf den Tag genau vor zwei Jahren – bei einem tragischen Skiunfall.
Bei der Abfahrt krachte Bub gegen Baum
Der damals Neunjährige war mit Vater Markus und Freunden vom Skiklub im Skigebiet Hochficht gewesen. Der geübte Skifahrer kam von der blauen Piste ab, krachte gegen eine Buche. Der Unterschenkel riss unterhalb des Knies ab. Neun Stunden kämpften die Ärzte im UKH Linz um das Bein. „Man kann es lange nicht glauben, hofft bis zuletzt“, sagt Mutter Sabine. „Aber nach jedem Lichtblick kam ein Rückschlag.“ Das angenähte Bein durchblutete nicht, es folgte eine Sepsis. „Das Schlimmste war, seinem Kind sagen zu müssen, dass es sein Bein verliert.“
Doch dank guter Betreuung im Spital und sofortiger Reha schaffte Jan den Weg zurück. „Als ich mit der Prothese übte, wusste ich, dass ich es schaffe.“ Heute fährt er mit seiner Klasse auf Skikurs nach Salzburg.
(bom)