Bei der tödlichen Hunde-Attacke in Naarn in Oberösterreich wurde eine Nachbarin von einem American Stafford Terrier zerfleischt. Die 60-Jährige wurde so schwer verletzt, dass ihr geschockter Gatte sie nur anhand der Kleidung identifizieren konnte.
Sebern. Eine fürchterliche Hunde-Attacke ereignete sich am Montagmorgen um 9.15 Uhr in der Marktgemeinde Naarn, im Gemeindeteil Sebern. Auf einem Schotterweg begegnete die Besitzerin eines American Staffordshire Terrier – sie wohnt mit ihrer Ehefrau, zwei weiteren Hunden und einem einjährigen Kind erst seit vier Jahren in der Nähe – ihrer dahinjoggenden Nachbarin (60).
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Dabei geriet alles außer Kontrolle, der Hund namens „Elmo“ ging auf die Frau, die direkt gegenüber wohnte, los und zerfleischte sie regelrecht. Die Züchterin versuchte einzugreifen, wurde auch mehrmals gebissen. Die Joggerin starb noch an Ort und Stelle.
Ehemann erkennt das Opfer an der Kleidung
Aufgrund ihrer schweren Verletzungen wurde das Opfer erst vom völlig geschockte Ehemann anhand der Kleidung identifiziert. Er war von der Arbeit heimgefahren, weil seine Frau auf Anrufe nicht reagiert hatte. Die Einsatzkräfte vor Ort sowie ein Nachbar – er entdeckte die beiden Frauen und versuchte zu helfen – benötigten selbst eine psychologische Betreuung.
Hund Elmo beim Training
Ohne Maulkorb. Unklar ist noch, ob das Tier angeleint war oder nicht. Einen Beißkorb soll der Hund nicht getragen haben Dabei ist das bei sogenannten Listenhunden verpflichtend. Der Stafford dürfte sich von seiner Züchterin losgerissen und zur tödlichen Attacke angesetzt haben.
Aufgrund ihrer Verletzungen konnte die Hundehalterin vorerst nicht befragt werden. Sie wurde in die Linzer Uniklinik eingeliefert, ihr Zustand sei aber mittlerweile stabil.
Hund „Elmo“ soll eingeschläfert werden
Der American Stafford ist noch am Leben. Eine Angehörige der Hundebesitzern erklärte aber am Nachmittag: „Wir werden ihn einschläfern lassen.“
Kampfhunde-Zucht war ihr ganzer Stolz
Das Züchterinnenpaar von Naarn war vernarrt in seine Zucht von American Stafford Terriers, zu der auch Elmo gehört. Zuletzt posteten sie auf Facebook überglücklich dass der C-Wurf ihrer Zucht da sei: In 2,5 Stunden wurden sieben Welpen, drei davon Rüden und vier Hündinnen zur Welt gebracht. Wie es mit der Zucht weitergeht ist unklar. Bürgermeister Martin Gaisberger stellte aber gegenüber ÖSTERREICH schon kurz nach dem Unglück klar, dass „der Hund weg muss“.