Wind und Schnee führen zu Problemen, Sonntag will sie oben sein.
„Schneeleopard an Hauskatze, das Wetter ist zu schlecht. Wir müssen den Aufstieg verschieben“. Mit diesen Worten meldete sich Gerlinde Kaltenbrunner (38) am Donnerstag bei ihrem Mann Ralf Dujmovits per Funk. Starker Wind und dichter Schneefall verhinderten einen weiteren Aufstieg – für mindestens einen Tag.
Warten
Das neuerliche Warten im Basislager II auf 6.400 Meter
Höhe ist ein weiterer Rückschlag auf dem Weg zum 13. Achttausender. Die
Expedition auf den K 2 (8.611 Meter) wird von einer Reihe von
Hiobsbotschaften begleitet. Die schwarze Serie begann am 15. Juni: Der
Expeditions-Jeep zerschellte nach einem 15-Meter-Absturz zwischen den
Felsen. Kaltenbrunner war nur zwei Minuten zuvor ausgestiegen.
Absturz
Am 23. Juni beobachtete die Oberösterreicherin vom
Basislager aus den tödlichen Absturz eines italienischen Bergsteigers. Am
12. Juli stürzte am nahen Nanga Parbat (8.125 Meter) Landsmann Wolfgang
Kölblinger (55) in den Tod. Nur einen Tag später der nächste Schock. Go Mi
Sun (41), im freundlichen Wettstreit mit Kaltenbrunner auf alle 14
Achttausender, verunglückte am Nanga Parbat tödlich.
Letzter Schicksalsschlag: Am 18. Juli bezahlte Cristina Castagna (31), eine Freundin, ihre Bergleidenschaft mit dem Leben. Trotzdem will Kaltenbrunner als erste Frau alle Achttausender bezwingen.