Vor den Augen ihrer Familie wurde eine Mutter von einem herabstürzenden Fünf-Kilo-Stein getroffen – dann landete der Brocken im Kinderwagen.
Aus dem Ausflug wurde ein Albtraum: Für Veronika K. aus Oberhofen endete ein Spaziergang mit ihren Kindern Patrick (1), dessen zweijährigen Schwester Valerie, ihrem Mann und der Oma im Krankenhaus – mit schrecklichen Kopf- und Gesichtsverletzungen.
Tragödie
Die Familie war am Sonntagnachmittag am Fürbergweg
entlang des Wolfgangsees unterwegs. Im Gebiet von Brunnwinkl setzte sich die
Gruppe auf eine Bank zwischen einer Felswand und dem Ufer, um die letzten
Sonnenstrahlen zu genießen. Sekunden später kam es zur Tragödie. Plötzlich
rumpelte es hinter der Familie am Hang, Veronika K. drehte sich um und wurde
im selben Moment mit voller Wucht von einem Fünf-Kilo-Stein im Gesicht
getroffen.
Der Killer-Brocken war aus der Wand gebrochen und mit Höllentempo ins Tal gepoltert, bis ihn schließlich eine Bodenunebenheit genau in das Gesicht der 28-Jährigen katapultierte. Nach dem Aufprall fiel der Stein direkt in den Kinderwagen von Patrick, den die Mutter neben sich abgestellt hatte – und landete auf den Oberschenkeln des Einjährigen.
Schock
„Das Kind muss einen Schutzengel gehabt haben“, so
Andreas Putz von der Polizei St. Gilgen, „der Bub blieb völlig unverletzt.“
Besonders schwer hingegen erwischte es Veronika K. Andreas Putz: „Sie hat
massive Wunden im Gesicht und am Schädel erlitten. Trotzdem hat es die
Mutter noch geschafft, selber mit dem Handy die Rettung zu alarmieren.“ Die
28-Jährige wurde mit dem Hubschrauber ins Landeskrankenhaus Salzburg
geflogen und am Montag operiert. Ihr Mann, der das Drama mitansehen musste,
erlitt ebenso wie die Großmutter einen schweren Schock. Die kleine Valerie
blieb bei dem Unglück wie ihr Bruder unverletzt.
Die Polizei hat indes den Fürbergweg sperren lassen, eine Geologen-Kommission wird die Felswand untersuchen. Ermittler Putz: „Es kann dort immer wieder etwas passieren. Besonders wenn warme Temperaturen kommen, ist es gefährlich, dann lösen sich die Steine.“