Vöcklabruck
Kilometerlanger Stau nach Tankwagen-Crash
30.07.2013
Fahrbahn wurde bei Unfall schwer beschädigt - nur Pannenstreifen frei.
Nach dem tödlichen Unfall auf der oberösterreichischen Westautobahn (A1) im Bezirk Vöcklabruck sind zwischen Regau und Schörfling drei Fahrstreifen gesperrt - in Richtung Salzburg ist nur der Pannenstreifen frei. Am Dienstag bildete sich ein kilometerlanger Stau vor der Baustelle.
Der Unfall von Montagabend hat nicht nur ein Menschenleben gefordert und erheblichen Sachschaden an den beteiligten Fahrzeuge angerichtet. Auch die Fahrbahndecke aus Beton wurde in Mitleidenschaft gezogen, was teure Reparaturarbeiten erfordert, teilte die Asfinag mit.
Bei dem Unfall geriet ein Tankanhänger in Brand, der über 22 Tonnen Maleinsäureanhydrit geladen hatte. Wegen der dabei entstandenen giftigen Dämpfe musste die Autobahn komplett gesperrt werden. Später musste zum Bergen der restlichen Ladung eine Spezialpumpe aus Deutschland angefordert werden. Sie erwärmte das Material, das sich bei einer Temperatur unter 52 Grad verfestigt, beim Abpumpen.
Bei einer Inspektion der Autobahn stellte sich heraus, dass die Betonleitwand und sechs Betonfelder im Ausmaß von rund 100 Quadratmetern von der Chemikalie und dem Feuer so schwer beschädigt wurden, dass sie erneuert werden müssen. Dienstagvormittag war in Fahrtrichtung Salzburg nur der Pannenstreifen für den Verkehr benützbar. "Derzeit wird der zerstörte Beton entfernt, danach werden wir mit einem schnell härtenden Spezialbeton die Fahrbahn erneuern. Bis Mittwoch früh sind wir sicher fertig", versprach Asfinag-Regionalleiter Alexander Högl.
Weil die Säure auch noch in die Entwässerungsrohre und -schächte der Gewässerschutzanlage geronnen sein könnte, müssen diese ausgepumpt werden. Außerdem müssen alle Rohre mit Kameras befahren und genau untersucht werden. Wie hoch der Gesamtschaden ist, lasse sich daher vorerst nicht abschätzen, erklärte die Asfinag.