,Lentia-Boys' verübten 700 Taten - Trio führte Bande „professionell“.
Kaltblütig und perfekt organisiert – so führten die drei die Gangsterbande. Deren Palette reichte von Einbrüchen über Diebstähle hin zu Raubüberfällen – in Summe rund 700 Straftaten, eine halbe Million Euro Schaden. Das Schockierende: Die 41 Bandenmitglieder waren bei der Festnahme 2008 zwischen 12 und 17 Jahre, das Führungstrio 15 und 16 Jahre alt. Fast zwei Jahre terrorisierten die „Lentia-Boys“ Linz.
Schwere Vorwürfe
Deren Chefs standen nun vor dem Landesgericht Linz. Anton I., Mersat E. und Josuf M. verübten nicht nur neun schwere Überfälle. Die ersten beiden begingen zudem 81 bzw. 76 Pkw-Einbrüche. Am schwersten wog aber der Vorwurf der Führung einer kriminellen Vereinigung. So sollen sie weitere neun Raubüberfälle, Einbrüche in Keller, Lokale und Diebstähle in Auftrag gegeben haben. Laut Staatsanwalt gingen sie dabei „hochprofessionell“ vor, teilten ihre Untergebenen in kleine, schlagkräftige Trupps ein. Und sie verfügten sogar über einen Ring an fixen Abnehmern für die Beute.
Reumütig
Nach anfänglichem Leugnen gestanden die heute 18- und 19-Jährigen, zeigten sich reumütig. Motiv: Geld. Signifikant: Das Trio stammt so wie die meisten aus der Kids-Gang aus normalen Familienverhältnissen.
Anton bekam 36 Monate, ein Jahr davon hinter Gittern. Josuf muss elf von 33 Monate absitzen. Mersat kam mit 24 Monaten, acht davon in Haft, davon. Rechtskräftig. Nach ihren Paten warten jetzt noch eine Handvoll Bandenmitglieder auf ihren Prozess.