Verkehr blockiert

Klima-Kleber schlagen erneut zu

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Bereits gestern blockierten Klima-Aktivisten eine Straße in Linz, um gegen das A26-Projekt zu protestieren. Heute taten sich gleich zwei Klima-Gruppen zusammen und störten erneut den Verkehr.

Oberösterreich. Nach der gestrigen Blockade der Waldeggstraße – oe24 berichtete – blockierten heute am Dienstagmorgen gleich zwei Klimaprotestgruppen (Extinction Rebellion (XR) und die Letzte Generation) erneut mehrere zentrale Verkehrswege in Linz. Dieses Mal wurde an den Bimstationen entlang die Wienerstraße stadteinwärts an folgenden Orten blockiert: Turmstraße, Herz Jesu, Wifi und weitere. Beginn der Aktion war um 6:30 Uhr. Die Botschaften auf den Bannern lauteten unter anderem "Verkehrschaos in der Stadt wird bald normal" und "Smells like A26 Stau".

Klima-Protest in Linz
© Extinction Rebellion
× Klima-Protest in Linz
 

Klima-Protest in Linz
© Extinction Rebellion
× Klima-Protest in Linz

Die Klima-Aktivisten kritisieren, dass Österreich seine Treibhausgas-Emissionen seit 1990 nicht reduziert habe und damit Schlusslicht in der EU sei. "Hauptursache dafür ist der ständig wachsende Autoverkehr", so die Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion in einer Aussendung. Die Emissionen dieses Sektors seien in Oberösterreich seit 1990 sogar um nicht weniger als 81% angewachsen. Um die Klimaziele für 2030 zu erreichen, müssten allein in Linz 150.000 Autofahrten pro Tag weniger stattfinden, rechnen die Aktivisten vor. 

"Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat vor kurzem festgestellt, dass Klimaschutz ein Menschenrecht ist. Inzwischen werden auch die rechtlichen Folgen des Nichthandelns von Regierungen sichtbar. Internationale Abkommen und geltendes nationales Recht verpflichten Österreich, seine Emissionen deutlich abzubauen", so Vertreter der Klima-Gruppe Extinction Rebellion in einer Aussendung.

Klima-Protest in Linz
© Extinction Rebellion
× Klima-Protest in Linz

"Die Regierung Österreichs weist ihre globale Verantwortung von sich und macht keinen Schritt vorwärts. Während Menschen im globalen Süden bereits jetzt an den Folgen der Klimakrise sterben, wird hier das Problem munter weiter befeuert. Dieser skrupellose Egoismus der reichen Länder, Konzerne und Superreicher ist unmenschlich. Er bedroht unser aller Lebensgrundlagen und muss aufhören", sagt Niklas Niskate von Extinction Rebellion.

Gegen dieses Recht würden Bundes- und Landesregierung seit Jahren verstoßen – "vor allem, weil sie keine wirksamen Maßnahmen gegen die steigenden Verkehrsemissionen beschließen. Der Rechnungshof hat das bereits 2021 eindeutig festgestellt", so die Klima-Aktivisten.

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