Der Antrag auf humanitäres Bleiberecht wird für die von der Abschiebung bedrohte Familie aus dem Kosovo neu geprüft.
Die fünfköpfige aus dem Kosovo stammende Familie Pacolli aus Gallneukirchen im Bezirk Urfahr-Umgebung kann vorerst bleiben. Der Abschiebebescheid per 31. August wurde nicht vollzogen. Ihr Antrag auf humanitäres Bleiberecht wird erneut geprüft. Das berichten die Oberösterreichischen Nachrichten.
Veranlasst wurde demnach die neuerliche Prüfung vonseiten des Landes, von Landesrat Josef Ackerl (S). Es sei an die Bezirkshauptmannschaft die Weisung erteilt worden, den Antrag auf humanitäres Bleiberecht noch einmal zu prüfen. Dabei gehe es um die Frage, ob aufgrund der Aufenthaltsdauer die Integration schon ausreichend sei.
Prüfdauer noch nicht abzusehen
Wie lange das neue
Prüfverfahren dauert, sei noch nicht abzusehen. Die Bezirkshauptmannschaft
arbeite bereits daran. Im Anschluss daran müsse auch die
Sicherheitsdirektion eine neuerliche Stellungnahme abgeben. Wieder zurück
bei der Behörde geht das gesamte Paket nach Wien ins Innenministerium, wo
endgültig über ein humanitäres Bleiberecht entschieden werde. Abgeschoben
werde die Familie vorerst nicht. Das wäre nicht mit der
Menschenrechtskonvention vereinbar.
Der Vater der Familie war 2001 nach Österreich gekommen. Zwei Jahre danach waren seine Frau und die drei Kinder gefolgt. Erst kürzlich hatte in Gallneukirchen eine Versammlung stattgefunden, in der mehrere hundert Menschen ihre Solidarität mit der Familie bekundeten.