Eine Anfrage beim Insolvenzverwalter blieb unbeantwortet. Unternehmen will sich erst ab 23. Mai äußern.
Mit einer Finanzspritze von 50 Mio. Euro vom indischen Miteigentümer Bajaj hat der insolvente Motorradhersteller KTM am 17. März wieder die Produktion in Mattighofen (Bezirk Braunau) gestartet. Bis Ende März müssen weitere 100 Mio. Euro fließen, damit der Betrieb im April und Mai gesichert ist. Ob dies der Fall ist, bleibt offen.
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Eine Anfrage beim Insolvenzverwalter blieb unbeantwortet, das Unternehmen selbst will sich überhaupt erst wieder ab 23. Mai äußern. Bis dahin muss die 30-prozentige Quote - insgesamt 600 Mio. Euro - an die Gläubiger ausbezahlt werden. Um dieses Geld aufzustellen, läuft eine Investorensuche. Es soll mehrere Interessenten geben, belastbare Infos gibt es aber kaum. Man verweist auf die Vertraulichkeit solcher Prozesse. Auch könnten kartellrechtliche Genehmigungen abzuwarten sein.
Lohn- und Gehaltskürzung
Wenige Wochen nachdem die KTM AG sowie ihre Töchter KTM Components GmbH und KTM Forschungs- und Entwicklungs GmbH am 29. November Insolvenz angemeldet hatten, war die Fertigung der Motorräder mit 13. Dezember eingestellt worden. Es erfolgte eine knapp dreimonatige Betriebsunterbrechung mit Lohn-und Gehaltskürzung, um den hohen Lagerbestand abzubauen. Nach Annahme des Sanierungsplanes mit einer Barquote von 30 Prozent für die Gläubiger und einer ersten Geldspritze von 50 Mio. Euro des Miteigentümers Bajaj Ende Februar sah man sich in der Lage, die Produktion zumindest im Einschichtbetrieb wieder hochzufahren. Dessen Vollauslastung will man innerhalb von drei Monaten erreichen.