Das Islamische Kulturzentrum hat die letzte formale Hürde genommen: Das Land gab den Grund frei. Jetzt fehlt noch das nötige Kleingeld für den Bau.
Jetzt ist es fix: Die Aufsichtsbehörde des Landes genehmigte die Flächenumwidmung eines Areals an der Wahringerstraße durch den Linzer Gemeinderat. Hiermit wird der Raum für eine muslimische Seelsorgeeinrichtung geschaffen. „Das ist die letzte formale Hürde“, sagt Planungsstadtrat Klaus Luger (SPÖ). „Die Beamten haben objektiv entschieden, alle politischen Störversuche sind gescheitert.“
Widerstand
Das Projekt des Vereins „Al Andalus“ hatte seit dem
Spätsommer für Aufregung gesorgt. Die Linz-ÖVP tat sich schwer, eine
Position zu finden, FPÖ-nahe Kreise sprachen von „Großmoschee“ und
„Terrorgefahr“. Mit Gemeinderatsanträgen sollte das Vorhaben gestoppt
werden. Auch eine Bürgerinitiative entstand.
Für den Linzer Bürgermeister Franz Dobusch war dieses Verhalten unverständlich: „Eine Friedensstadt sollte allen anerkannten Religionsgemeinschaften den Raum geben, den sie brauchen.“ Zudem gilt der Verein „Al Andalus“ als liberale Vereinigung.
Zwei Voraussetzungen für den Bau bleiben: Zum einen muss die Akzeptanz aller muslimischen Organisationen gewonnen werden, zum anderen gehört das Finanzielle noch geklärt. Bis Februar will der Verein das Projekt dann einreichen.