Geldsorgen

Lebensmüder ließ sich von Polizei erschießen

14.06.2020

Aufgrund finanzieller Probleme ließ sich ein 50-Jähriger von der Polizei erschießen.

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© laumat.at/Fotomontage
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OÖ. In der Wasserfeldsiedlung im beschaulichen Altmünster am Traunsee galt Günther K. wenn nicht als Sonderling, so doch zumindest als Exot: Zunächst mit einer Ukrainerin verheiratet, später mit einer Brasilianerin war der 50-Jährige ein Außenseiter. Nur als Fußball-Schiedsrichter mit Hunderten von Einsätzen integrierte sich der Mitarbeiter der Energie AG in der Gemeinschaft.

Am Wochenende fasste Günther K. einen fatalen Entschluss, teilte diesen den Nachbarn mit, rief einen Seelsorger an: „Ich kann nicht mehr, ich bring mich um“, sagte der 50-Jährige. Familiäre und finanzielle Probleme sollen der Auslöser gewesen sein.

Mit einer Pistole und einem Gewehr bewaffnet, setzte er sich in sein Auto. Die von der Ehefrau alarmierte Polizei nahm die Verfolgung auf, konnte das Fahrzeug bald ausfindig machen. Doch Günther K. flüchtete, erst Schüsse auf die Reifen seines Autos stoppten ihn.

Der 50-Jährige stieg aus, eröffnete sofort das Feuer auf die Polizei. Drei Projektile durchschlugen die Windschutzscheibe eines Einsatz-Kombis. Die Beamten erwiderten das Feuer. Eine Polizeikugel traf Günther K. Er war auf der Stelle tot.

© APA/MATTHIAS LAUBER

Nach ersten Ermittlungen wollte sich der 50-Jährige von der Polizei erschießen lassen. „Suicide by Cop“ wird diese Methode des Selbstmords genannt.

Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.

Telefonseelsorge

Wenn Sie unter Selbstmordgedanken oder Depressionen leiden, dann kontaktieren Sie die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 

täglich 0-24 Uhr
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