Fahndung läuft

Linz: 50 Jugendliche bewarfen Polizisten mit Flaschen

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In Oberösterreich kam es in der Halloween-Nacht zu heftigen Ausschreitungen. Unter anderem bewarfen 50 junge Männer Beamte mit Flaschen und Getränkedosen.

Linz. In der Innenstadt von Linz ist es in der Halloween-Nacht zu einem Tumult gekommen. Laut Polizei haben sich am Sonntag um 0.40 Uhr in der Landstraße 40 bis 50 junge Männer zusammengerottet. Als 15 Polizeistreifen eintrafen, soll ein Großteil der Gruppe die Beamten beschimpft und Flaschen und Dosen in ihre Richtung geworfen haben. Verletzt wurde niemand. 31 Jugendliche und junge Erwachsene wurden wegen Ordnungsstörung angezeigt.
 
Die jungen Männer stammen polizeilichen Angaben zufolge "überwiegend aus Afghanistan, dem Iran und dem Irak". Die Gruppe sei schließlich eingekesselt und Identitätsfeststellungen unterzogen worden. Während der Amtshandlung wurde der Straßenbahnverkehr für 30 Minuten unterbrochen.
 

Weitere Ausschreitungen in Linz

Zu einem weiteren Vorfall kam es am Samstagabend beim Andreas-Hofer-Park in Linz. Zwei maskierte Männer, einer trug eine "Jigsaw"-Maske, der zweite eine militärgrüne Gasmaske, bedrohten einen 33-jährigen Taxifahrer um 20.30 Uhr mit einer Waffe und raubten ihm seine Geldbörse. Dann zog einer der beiden Räuber den Autoschlüssel des Taxi-Fahrzeuges ab und flüchtete mit seinem Komplizen zu Fuß stadtauswärts. Die Fahndung nach den Unbekannten verlief bisher ohne Erfolg, informierte die Landespolizeidirektion.
 
In der Nacht auf Sonntag führte die Polizei zusammen mit Gesundheitsbehörden in ganz Oberösterreich erneut Schwerpunktkontrollen von Gastronomiebetrieben und privaten Objekten wegen allfälliger Verstöße gegen die Covid-19-Bestimmungen durch. Insgesamt wurden 646 Lokale kontrolliert und dabei 61 Übertretungen festgestellt. Die Beamten stellten 45 Anzeigen und 16 Organmandate aus, wie ein Polizeisprecher auf APA-Anfrage erläuterte. Bei den 13 kontrollierten privaten Objekten - im Fokus stand das verordnete Verbot von "Garagenpartys" - habe es keine Beanstandungen gegeben.


Verschärfte Kontrollen

150 Polizisten beteiligten sich an den Schwerpunktkontrollen. Diese sind aber in zumindest zwei Fällen nicht reibungslos verlaufen. Aggressiv gegen Polizisten hat sich ein 34-jähriger Besucher eines Lokals in Asten (Bezirk Linz-Land) am Sonntag um 0.45 Uhr verhalten. Dort haben sich laut Polizei rund 50 Personen "auf engstem Raum" aufgehalten, "ohne Einhaltung jeglicher Schutzmaßnahmen". Die Anwesenden, die großteils alkoholisiert waren, hätten ihren Unmut über die Kontrollen kund getan. Am Aggressivsten ging offenbar der 34-jährige Oberösterreicher vor. Er beschimpfte die Beamten, randalierte und widersetzte sich der Kontrolle. Beim Versuch, sich loszureißen, stieg er gegen eine Glastüre, die daraufhin zerbrach. Nach Einsatz eines Pfeffersprays wurde der Mann festgenommen.
 
Zu einer weiteren Festnahme kam es während der Kontrolle der Sperrstundenregelung um 1.10 Uhr in einem Lokal in Hörsching. Ein offensichtlich alkoholisierter 52-Jähriger aus dem Bezirk Linz-Land beschimpfte die Polizisten und gestikulierte mit seinen Händen vor ihren Gesichtern. Weil er trotz Abmahnungen sein Verhalten nicht einstellte, wurde er festgenommen, nach seiner Identitätsfeststellung aber wieder entlassen. Er wird angezeigt.

Blaulicht Polizei Polizeieinsatz
© Symbolbild / Getty Images
 
In Unterweitersdorf im Bezirk Freistadt sind am Samstagabend drei mutmaßliche Graffiti-Sprayer erwischt worden. Die Jugendlichen waren mit Fahrrädern ohne Licht im Gewerbegebiet unterwegs. Sie wurden dabei von der Fremdenpolizei Leopoldschlag beobachtet und anschließend kontrolliert. Die Beamten stellten bei den Verdächtigen vier Lackdosen für Graffiti und mehrere verbotene pyrotechnische Gegenstände sicher. Die Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren aus den Bezirken Urfahr-Umgebung, Linz-Land und Freistadt wurden angezeigt. Laut Polizei wurden bereits mehrmals Wände und Brückenpfeiler der Autobahnunterführung in Unterweitersdorf von unbekannten Tätern mit Graffiti besprüht.
 
Abgesehen von diesen Polizeieinsätzen war es in Oberösterreich in der Halloween-Nacht offenbar eher ruhig. Vereinzelt gingen Kinder in Halloween-Kostümen von Haus zu Haus und baten um "Süßes".
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