Halb versunkenes Schiff liegt seit über einem Jahr im Hafen.
Linz hat seine eigene kleine "Costa Concordia" - wenn auch mit weit weniger dramatischen Folgen. Im Hafen liegt seit über einem Jahr ein halb versunkenes Schiff, umgeben von Ölsperren. Nach einem langen Rechtsstreit steht nun fest, dass es der Wiener Eigentümer entfernen muss. Wie lange das dauert, ist allerdings völlig offen. Die Kosten für die Aktion werden auf rund 600.000 Euro geschätzt. Das Problem ist vor allem, dass asbesthältige Materialien in dem Schiff verbaut sind. Das mache die Bergung teuer, so die Linzer Bezirksverwaltungsdirektorin Martina Steininger am Donnerstag.
Das Wasserfahrzeug ist als frühere "schwimmende Werkstätte" der DDSG bekannt. Zuletzt wechselte es mehrmals den Eigentümer. Pläne, daraus ein Restaurantschiff zu machen, scheiterten. Im Dezember 2010 versank das Schiff nach einem Unfall teilweise. Der Eigentümer vertrat die Ansicht, dass die Linz AG als Hafenbetreiberin das Wrack bergen müsse. Mittlerweile habe die Stadt als Bezirksverwaltungsbehörde rechtskräftig die Entfernung durch den Eigentümer angeordnet, erklärte Steininger. Wann es allerdings so weit sein werde, sei offen.
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Schweres menschliches Versagen seitens des Kapitäns könnte nach Angaben des Eigners der "Costa Concordia" zur Havarie des Kreuzfahrtschiffes geführt haben.
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"Es scheint, dass der Kommandant Beurteilungsfehler gemacht hat, die schwerste Folgen gehabt haben", teilte die in Genua ansässige Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere mit.
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Sie ging damit auf Distanz zu Kapitän Francesco Schettino, der das Schiff mit mehr als 4.200 Menschen an Bord am Freitagabend zu dicht an die Insel Giglio vor der toskanischen Küste gesteuert haben soll, wo es auf einen Felsen lief und leckschlug.
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Bergungsmannschaften setzten unterdessen am Montag in der Früh die Suche nach den noch vermissten Passagieren und Besatzungsmitgliedern fort.
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Mehr als zwei Tage nach dem Kentern des Schiffes wurden immer noch 15 Menschen vermisst.
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Unterdessen wurde auch mit den Vorbereitungen für ein Leerpumpen der Öltanks der "Costa Concordia" begonnen.
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Die niederländische Bergungsfirma Smit sei vom Eigner und dem Versicherer des Kreuzfahrtschiffs mit den Pumparbeiten beauftragt worden.
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Der Kapitän sitzt seit Samstag in Untersuchungshaft.
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Es sehe so aus, als seien die Entscheidungen des Kapitäns in der Notsituation nicht den üblichen Regeln von Costa Crociere gefolgt, erklärte die Reederei.
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Zugleich wurde der Vorwurf einiger Passagiere zurückgewiesen, dass bei der Evakuierung in der Nacht auf Samstag nicht genügend Schwimmwesten zur Verfügung gestanden hätten. An Bord hatten sich auch 77 Österreicher befunden, die alle unverletzt davonkamen.
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Dem Kapitän droht unter anderem ein Verfahren wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung. Berichten zufolge soll er das Schiff so dicht an die Insel herangesteuert haben, um Touristen im Hafen mit dem Signalhorn grüßen zu können.
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Die Kreuzfahrtgesellschaft ging in ihrer Erklärung nicht weiter auf die Vorwürfe ein.
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Einzelheiten zum Hergang des Unglücks erhofft man sich von der Auswertung der Blackbox des Schiffes, die ähnlich wie in Flugzeugen Kommunikation auf der Brücke und Steuerbefehle aufzeichnet.