Mutter verzweifelt

Linz09-Künstlerin spurlos verschwunden

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Seit neun Tagen fehlt von Barbara P. (32) jede Spur. Nach einer Pressekonferenz ist die Linzer Künstlerin spurlos verschwunden.

„Wir ermitteln in alle Richtungen, fahnden österreichweit nach Barbara P. und ihrem weißen Renault Espace – bislang jedoch ohne Erfolg“, gab die Polizei Linz gestern Nachmittag bekannt. Seit neun Tagen scheint die 32-jährige Leiterin des Linz09-Projekts „Subversiv-Messe“ wie vom Erdboden verschluckt. Letzte Spur: Eine Pressekonferenz gemeinsam mit Intendant Martin Heller am vergangenen Dienstag. Um 14.40 Uhr hat die Künstlerin, die Mitglied der Gruppe „Social Impact“ ist, noch eine Mitarbeiterin zur Schlüsselübergabe getroffen, danach verliert sich jede Spur.

Am Tag ihres Verschwindens hatte Barbara P. weder Pass noch Handy, sondern nur etwas Bargeld bei sich.

Auszeit
„Wir dachten zuerst, ihr Verschwinden wäre inszeniert, also Teil einer Kunstperformance“, ist Mutter Veronika (55) aus Pettenbach (Bez. Kirchdorf) nach neun Tagen Suche verzweifelt. Immerhin beschäftigte sich die 32-Jährige im Rahmen der „Subversiv-Messe“ mit politischem und gesellschaftlichem Widerstand im weitesten Sinn.

Veränderung
Doch ihr Verhalten, sich so lange nicht zu melden, sei völlig untypisch, so Mutter Veronika. Immerhin ist Barbara Mutter eines 13-jährigen Sohnes, der in Wien auf sie wartet. Sie hofft, dass sich ihre Tochter eine Auszeit genommen hat: „Sie war gesundheitlich angeschlagen, hatte viel Druck aufgrund des Projekts.“ Diese Hoffnung untermauert auch eine Äußerung der Künstlerin im Gespräch mit einer Bekannten: „Am liebsten würde ich mich in ein Auto setzen und ganz weit weg fahren.“

Das veränderte Verhalten seiner Kollegin fiel auch Linz09-Intendant Martin Heller auf: „Sie wirkte auf mich nervös, gestresst, so als wäre sie nicht ganz bei der Sache.“ (prd)

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