Die 41 Kinder im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren haben einen Schaden von 500.000 Euro verursacht. Zehn Teenager sind in Haft.
41 Linzer Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren haben in Linz 700 Straftaten verübt und insgesamt 500.000 Euro Schaden angerichtet. Die Palette reicht von Sachbeschädigungen bis hin zu Raubüberfällen. Zehn Teenager sind in Haft.
Alle aus geordneten Verhältnissen
Die Verdächtigen, die alle
aus geordneten familiären Verhältnissen stammen, waren in den vergangenen
eineinhalb Jahren in wechselnder Besetzung auf Beutezug. Sie begingen
zahlreiche Diebstähle, beschädigten Fahrzeuge und brachen in Autos,
Kellerabteile, Schrebergärten und Lokale ein. Ihre Beute reichte von
Süßigkeiten und Zigaretten über Bargeld bis hin zu Mobiltelefonen, Laptops
oder Fahrrädern.
16 Überfälle
Auch 16 Überfälle gehen auf das Konto der
Bande. Im Dezember vergangenen Jahres sollen vier Mitglieder eine Trafik
ausgeraubt haben. Ein 15- und ein 16-Jähriger stürmten maskiert und mit
Messer und Gaspistole bewaffnet in den Kiosk und erbeuteten 1.200 Euro. Zwei
Zwölfjährige standen in der Zwischenzeit Schmiere.
Versteck im Park
In einem Linzer Park hatte die Bande ein
Materiallager eingerichtet: In einem Gebüsch seien Einbruchswerkzeug,
Schlagstöcke, Schlagringe und sogar ein Elektroschocker sowie eine
Gaspistole versteckt, gaben sie bei der Polizei an. Die Exekutive fand dort
jedoch nur Werkzeug, Baseballschläger und Sturmhauben.
Langeweile als Tatmotiv
Die Verdächtigen sind geständig, können
sich aber nicht mehr an alle Delikte im Detail erinnern. Ihnen sei nicht
bewusst gewesen, welchen Schaden sie anrichten würden, sagten sie bei der
Polizei. Als Tatmotiv gaben sie Langeweile und "schnell verdientes Geld" an.
Dieses hätten sie für Gokart-Fahrten, Kinobesuche, Fast-Food und Zigaretten
ausgegeben. Einen Teil der Beute investierten sie auch in Taxifahrten zu
ihrem nächsten Coup.