50 Meter neben der berühmten Wallfahrtskirche brannte ein Nobellokal völlig ab.
Der Linzer Pöstlingberg ist weit über die Grenzen Oberösterreichs hinaus bekannt. Touristen kommen zum „Zwergerl-Schneuzen“ in die märchenhafte Grottenbahn und besuchen die barocke Wallfahrtskirche. Dem Einsatz der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass sie am Freitag nicht ein Raub der Flammen wurde.
Linzer Feuerwehrmann auf der Intensivstation
Kurz nach fünf Uhr früh erhellten lodernde Feuerzungen den Hausberg der oö. Landeshauptstadt. Aus den Fenstern des Promitreffs Saphir Lounge schlugen Flammen, eine Rauchwolke umhüllte die Türme des weithin sichtbaren Linzer Wahrzeichens. Sofort rasten rund 40 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Feuerwehr Pöstlingberg zum Brandort. Dort wurde ihnen das Ausmaß des Infernos bewusst: Die Flammen hatten sich bereits im gesamten Lokal ausgebreitet.
Die Löscharbeiten erwiesen sich als schwierig – und gefährlich. Ein Linzer Berufsfeuerwehrmann verlor in der Hektik die Orientierung und stürzte laut Polizei mehrere Meter über eine Böschung. Dabei zog er sich schwere Verletzungen, unter anderem mehrere offene Brüche, zu. „Er wurde notoperiert und ist stabil“, sagte Oberarzt Meinrad Reischl vom UKH Linz Freitagnachmittag. Der Mann befindet sich auf der Intensivstation, aber außer Lebensgefahr.
Unterdessen kämpften seine Kameraden gegen das Feuer, das von Einbrechern gelegt worden sein könnte. „Wir haben Einbruchsspuren an der Tür gefunden“, sagt Polizeisprecher Adolf Wöss. Die Ermittlungen laufen. Gegen 13 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand gelöscht.