Linzer von Hund entmannt

Männer haben viele Träume. Und Albträume. Doch was dem Linzer Sigmund Graf widerfahren ist, übertrifft die schlimmsten Befürchtungen. Der Ex-Gastronom wurde von einem Pitbull – fast – entmannt.

Unvorstellbar: Wie so oft radelte der 61-Jährige ins Stammbeisel. „Ich habe vor der Tür mein Mountainbike abgesperrt, da hing er plötzlich mitten in meinem Zentrum“, sagte Graf. Gemeint ist ein Pitbull ohne Halsband, der sich im besten Stück seines Opfers verbiss.

Alles ging blitzschnell. Der Kampfhund lief nach der Attacke davon, Sigmund Graf sackte zusammen. Seine Hose blutüberströmt, brennender Schmerz im Unterleib.
Mit der Rettung wird er sofort ins Krankenhaus gebracht und dort notoperiert. „Mein Penis wurde durchgebissen und die Vorhaut abgerissen“, so Graf. Das fehlende Teil des Geschlechtsorgans muss der Hund gefressen haben, es wurde nicht gefunden. So unglaublich es klingt: Laut behandelnden Ärzten hatte der Pensionist Glück, dass er den Angriff überhaupt überlebte. Das mächtige Gebiss des Hundes hat die Hauptschlagader des Linzers nur um Millimeter verfehlt. Sigmund Graf wäre unweigerlich innerhalb von Minuten verblutet.

So aber wurde er erfolgreich operiert. „Ich hab jetzt halt ein Loch im Penis, aber das verheilt“, grinst er: „Und das andere – Sie wissen schon – wird dann auch wieder tadellos funktionieren.“

„Es hätte Tote geben können“

ÖSTERREICH: Wie geht’s, was macht Ihr bestes Stück?
Graf: Ich war gerade zur Nachuntersuchung, alles okay. Nur die Vorhaut ist weg, jetzt bin ich praktisch wie beschnitten.

ÖSTERREICH: Können Sie sich den Angriff des Hundes erklären?
Graf: Nein, ich hatte noch nie Probleme mit Hunden. Ich verstehe das nicht.

ÖSTERREICH: Fordern Sie Schmerzensgeld, wenn der Hundehalter erwischt wird?
Graf: Darum geht’s mir nicht. Aber man muss sich was einfallen lassen. Stellen Sie sich vor, der Hund hätte ein Kind angefallen oder bei mir die Hauptschlagader erwischt. Es hätte Tote geben können.

(mik)