Brand vor Unterkunft

Löscharbeiten: Junge Asylbewohner bedrängten Feuerwehrfrauen

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Der Löscheinsatz im oberösterreichischen Steyregg artete komplett aus. Asylbewohner tanzten um das Feuer und hinderten die Einsatzkräfte an ihrer Arbeit. Sieben Polizeistreifen mussten ausrücken, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Unglaubliche Szenen spielten sich vor einer Asylunterkunft in Steyregg am Mittwochabend ab. Der Brandalarm vor dem CoHotel wurde um 22.37 gemeldet. Es war der vierte Einsatz vor Ort in den letzten Tagen. Deshalb rückte die Feuerwehr gleich mit mehreren Einsatzkräften aus. 

FF Steyregg
© FF Steyregg
× FF Steyregg

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Als dieses Mal die Feuerwehrleute zu der Adresse kamen, stand ein Abfallcontainer vor der Unterkunft in Vollbrand und die jugendlichen Bewohner der Asylunterkunft tanzten um die Flammen. Zudem hinderten sie die Feuerwehrleute daran, zum Brandherd zu gelangen.

Der Einsatzleiter Rudolf Breuer sowie der Feuerwehrkommandant von Urfahr, Christian Breuer wurden massiv von den Asylanten bedrängt und daran gehindert, den Brand zu löschen. "Es waren unglaublich viele Jugendliche da, die herumgröhlten und tanzten", sagt Rudolf Breuer zu oe24.

Feuerwehrkommandant Rudolf Breuer
© FF Steyregg

Polizei musste mit sieben Streifen ausrücken

Nachdem sich die Feuerwehrführungskräfte einen Weg durch die Menschenmassen gebahnt hatten, wurde mit dem Aufbau einer Löschleitung vom Hydranten begonnen.

Bevor die Polizei eintraf, kam von den Führungskräften der Feuerwehr der Befehl,  dass sich sämtliche weibliche Feuerwehrmitglieder gemeinsam mit ihren männlichen Kameraden zwischen den beiden großen Löschfahrzeugen aufzuhalten haben, weil die „Bewohner“ der Einrichtung besonders „angriffslustig“ wirkten und es bereits am Vortag zu dementsprechenden Vorfällen kam. Es war nicht das erste Mal, dass die Polizei ausrücken musste.

"Die Bewohner bedrängten dieses Mal die Frauen, deshalb mussten diese geschützt werden", erzählt Breuer weiter. "So etwas haben wir noch nie erlebt. Es kann doch nicht sein, dass Einsatzkräfte der Feuerwehr  angegriffen werden."

"Zum Glück traf in kurzer Zeit die Polizei mit sieben Streifen mit Polizeidiensthunden ein", so Breuer. Bereits vor dem Eintreffen der Polizei beruhigte sich die Lage, die Bewohner der Unterkunft die Einsatzstelle und der Feuerwehr war es möglich den Brand zu bekämpfen. Laut einer Presseaussendung der Polizei sei konnte keine Bedrohung festgestellt werden. Anzeige wurde aber erstattet. 

Schon in den Tagen zuvor musste die Feuerwehr zu der Asylunterkunft ausrücken. "Ein Mal wurden die Einsatzkräfte mit Christbaumschmuck beworfen", sagt Breuer. Auslöser der vergangenen Einsätze war, dass jemand in der Unterkunft den Druckknopfmelder gedrückt hatte.

Zugverbindung musste gesperrt werden

Zumal sich am Mittwoch mehrere Bewohner der Unterkunft auf den Gleisen der „Summerauerbahn“ als „Schaulustige“ aufhielten,  musste auch die Zugverbindung im Zuge des Einsatzes gesperrt werden.

Zur Sicherheit wurde seitens der Exekutive auch ein Fahrzeug des Roten Kreuzes an die Einsatzstelle alarmiert, wobei es aber zum Glück im Zuge des Einsatzes keine Verletzten gab.

Nachdem der Brand mithilfe schwerem Atemschutzes gelöscht worden war, wurde die ausgelöste Brandmeldeanlage – es handelte sich wiederum um dieselben Druckknopfmelder wie an den beiden Tagen davor – unter Polizeischutz wieder aktiviert und scharf gestellt.

Wie es zum Brandausbruch im Abfallcontainer vor der Einrichtung kam ist derzeit noch Stand der Ermittlungen der Polizei und entzieht sich den Kenntnissen der Feuerwehr.

Nach Abschluss aller Maßnahmen konnten die Einsatzkräfte um 23.59 Uhr wieder einrücken. Im Anschluss erfolgte im Feuerwehrhaus Steyregg eine Nachbesprechung sämtlicher Einsatzorganisationen an welcher auch Bürgermeister Gerhard Hintringer, welcher auch an der Einsatzstelle vor Ort war, teilnahm. 

Ein paar Stunden später erneut Einsatz

Am Donnerstag rund um die Mittagszeit musste die Feuerwehr schon wieder zu der Asylunterkunft ausrücken. Auch dieses Mal wurde der Druckknopfmelder im CoHotel gedrückt. "Die Polizei war auch im Einsatz. Wir rücken ohne Unterstützung nicht mehr dorthin aus", so Breuer. 

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