Mord an 16-Jähriger

Hat sich Mädchen-Killer ins Ausland abgesetzt?

10.12.2018

Ist die Spur nach Wien heiß oder vom Flüchtigen bewusst falsch gelegt?

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Das weiß man über den gesuchten jungen Flüchtling: Er hatte schon vor der mutmaß­lichen Bluttat keine Chance auf Asyl und ist nur subsidiär schutzberechtigt. Weil er nicht abgeschoben werden kann (sein Leben ist im Herkunftsland bedroht), wird er daher bei uns geduldet.

Freundin über das 
Internet kennengelernt

Der hagere junge Mann mit den auffallenden Leberflecken im Gesicht präsentiert sich auf Facebook romantisch und verträumt: „Das Leben ist schön …“, postete er unter einem Foto, das in Wien aufgenommen wurde. Hier war er bei seiner Ankunft zunächst in Asylbetreuung, eher er nach Oberösterreich in die Nähe von Michelle F., die er übers Internet kennengelernt hatte, übersiedelte.

© FOTOKERSCHI.AT / KLAUS MADER

Saber A. wird verdächtigt seine Freundin erstochen zu haben. Nach ihm läuft eine EU-weite Fahndung.

Verdächtiger will sich 
ins Auslands absetzen

Ist Saber A. wieder in der Bundeshauptstadt? Was dafür spricht: ÖSTERREICH erfuhr aus dem Umfeld der Hinterbliebenen, dass der Verdächtige das Handy des Opfers mitgenommen hat. Es wurde von den Behörden in Wien geortet. Die heiße Spur könnte aber auch eine absichtliche Finte sein – so könnte er das Smartphone einfach in den Zug gelegt oder einem Bekannten, der nach Wien fuhr, mitgegeben haben, während er selbst in eine komplett andere Richtung Reißaus genommen hat. Am Abend war das Handy dann abgeschaltet, und ein Zeuge will ihn auf dem Weg zum Flughafen Schwechat gesehen haben.

Ob das stimmen kann, sei dahingestellt. Die Wahrscheinlichkeit ist ­jedenfalls hoch, dass der Afghane versucht, sich ins Ausland abzusetzen.

© Facebook

Michelle und Saber A. führten eine On-/Off-Beziehung.

Strafrechtlich bisher noch nicht aufgefallen

Das dürfte aber nicht so einfach sein, nachdem die Fotos aus seinem Asylakt freigegeben wurden. Straf­rechtlich amtsbekannt ist der Asylwerber, für den die Unschuldsvermutung gilt, angeblich nicht. Die Polizei ist auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.

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