Seit ihre Leiche in einem Stausee gefunden wurde, kursieren Gerüchte um den Selbstmord von Barbara Pitschmann. Auch ihre Mutter hat Zweifel.
„Erst wenn ich alle Untersuchungsergebnisse kenne, kann ich mein Kind gehen lassen“, sagt Veronika Pitschmann. Die 55-Jährige versteht nicht, warum ihre Tochter Barbara starb, ihr Tod hat sie völlig überrascht.
Die Kripo schloss Fremdverschulden rasch aus, als die Leiche der Linz09-Managerin im Stausee bei Ottenstein (NÖ) gefunden wurde: Die Obduktion ergab „Tod durch Ertrinken“ – ein tragischer Selbstmord. Die 32-Jährige hatte sich mit einem Rucksack, gefüllt mit 18 Kilo Steinen und mit Kabelbindern fixiert, ins Wasser gestürzt.
Gerüchte
Doch von Anfang an gab es Gerüchte: In
Internetforen wird getuschelt, dass die politisch aktive Künstlerin nicht
freiwillig in den Tod gegangen sei. Und Mutter Veronika macht stutzig, dass
es weder Ankündigung noch einen Abschiedsbrief gab: „Barbara hat ihren Sohn
so sehr geliebt, sie würde so etwas doch nicht tun – ohne ein Wort zu sagen.“
Befund
Die Frau hat sich nun an die Kripo gewandt. „Ich verstehe
die Bestürzung der Familie“, sagt Chefinspektor Leopold Etz. Es handle sich
aber eindeutig um einen Suizid. Dennoch hat der Kriminalist die Mutter an
den Gerichtsmediziner vermittelt: Ein toxikologisches Gutachten soll
ausschließen, dass Barbara etwa mit Tropfen außer Gefecht gesetzt wurde,
bevor sie im Stausee ertrank. Das Ergebnis wird in zwei Wochen erwartet.