Die betagte Wirtin dürfte Einbrecher überrascht haben.
Als „Brandwirtin“ hat sie sich über die Grenzen von Gosau hinaus einen Namen gemacht. Auch in ihrem Heimatort war Elisabeth Faschl (86) eine geachtete Frau. Umso größer der Schock in der 2.200-Einwohner-Gemeinde am Fuße des Dachsteins: Freitag früh um 8 Uhr wurde die Pensionistin von ihrem Neffen daheim tot aufgefunden.
Einbruchspuren
Der Verwandte schlug sofort Alarm, weil eine Fensterscheibe eingeschlagen war. Auch im Haus fand die Kripo im Laufe des Vormittags verdächtige Spuren.
Entsetzen
Jetzt muss geklärt werden, ob die betagte Frau Opfer einer entsetzlichen Tat wurde – oder vor Entsetzen gestorben ist. Auf den ersten Blick, berichten Ermittler, wies die Leiche von Elisabeth Faschl keine Anzeichen eines gewaltsamen Todes auf.
Raubmord möglich. „Es wird in alle Richtungen ermittelt“, steht Oberösterreichs Sicherheitsdirektor Alois Lißl vor einem Rätsel: „Vielleicht hat Frau Faschl beim Anblick von Einbrechern plötzlich einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten. Oder aber es war Raubmord.“ Wegen der Spurensicherung dürfen die Verwandten erst Anfang nächster Woche ins Haus. Erst dann werde man feststellen können, ob Wertgegenstände verschwunden sind, so Lißl. Eine für heute angesetzte Obduktion soll einmal die Todesursache klären.
Bestürzung
Gosaus Bürgermeister Gerhard Gamsjäger kannte die verstorbene Wirtin seit seiner Kindheit und erzählt bestürzt: „Sie und ihr verstorbener Mann haben das Gasthaus aufgebaut, ein Leben lang schwer gearbeitet.“
Trotzdem sei die 86-Jährige im Ruhestand noch fit gewesen, so Gamsjäger: „Nur das Gehen fiel ihr mit der Zeit ein bisschen schwerer.“ Vor zehn Jahren übergab Faschl die Wirtschaft an Nichte und Neffen, die sich bis zuletzt um die Seniorin gekümmert haben – und jetzt einen grausigen Fund machten