Mysteriöses Loch: Experten rücken an

So viel es sicher: Ein Ufo war es nicht. Doch was das rätselhafte, sechs Meter tiefe Loch im Innviertel verursacht hat, sollen jetzt Experten klären.

Hätte Franz Knoglinger von jedem Eintritt verlangt, der in den vergangenen Tagen seinen Acker in Neuhofen (Bez. Ried im Innkreis) betreten hat - es wäre ein nettes Sümmchen zusammengekommen. Hunderte Schaulustige pilgerten zu dem Loch, das sich dort über Nacht aufgetan hatte.

Aufgefüllt
"Zuerst war es 6,30 Meter tief", sagt der 47-Jährige. Inzwischen seien es aber nur mehr 4,70 Meter: "Weil alle Steine hineinwerfen." Jetzt sei das "Metallische" am Grund der Ausformung nicht mehr auszumachen. Insgeheim hofft Knoglinger, dass es sich bei dem Loch mit 60 Zentimetern Durchmesser um eine Sensation handelt.

Doch der Linzer Hobbyforscher Erhard Fritsch (69), der die Stelle begutachtet hat, glaubt nicht an Weltraummüll, sondern an Profaneres: "Es könnte ein schlecht verdämmtes, ehemaliges Bohrloch sein." Man lasse daher jetzt prüfen, ob die Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG) Aufzeichnungen über Ölbohrungen in Neukirchen in den 1940er-Jahren hat.

"Wenn nicht, wird 's wieder interessant", hofft Knoglinger. Dann würden noch diese Woche Experten des Landes anrücken, um das Loch zu erkunden. Klar ist für Knoglinger eines: "Zuschütten tu ich es noch nicht."

(ort)