Zwei betrunkene Jugendliche schmierten Hakenkreuze auf Häuserwände und hoben die Hand zum Hitler-Gruß.
Über einen Neonazi-Verdacht im Bezirk Wels-Land hat die Sicherheitsdirektion Oberösterreich am Montag berichtet. Zwei Jugendliche schmierten demnach unter anderem Hakenkreuze an Hausfassaden und hoben die Hand zum Hitler-Gruß.
Besoffen Naziparolen gegrölt
Der 17-Jährige und der
15-Jährige haben den Ermittlungen zufolge in der Nacht zum vergangenen
Freitag zuerst an einem Punschstand "getankt". Betrunken riefen sie dann
Nazi-Parolen und einer hob mehrmals die Hand zum Hitler-Gruß. Später
sprühten sie Hakenkreuze und SS-Zeichen auf den Stiegenabgang einer
Unterführung bei einem Bahnhof. Auch die Bahnhofsuhr wurde besprüht.
Auch einfache Vandalakte
Zudem zerschnitt einer der beiden die
Reifen von drei Fahrrädern und schlug eine verglaste Oberlichte ein. Auch
eine gegen eine Glasfüllung einer Eingangstüre geschleuderte leere
Wodkaflasche geht auf das Konto der Jugendlichen. Sie wurden auf freiem Fuß
angezeigt.
Grüne "Kein Einzelfall in OÖ"
Für den
Landtagsabgeordneten Gunther Trübswasser (G) ist der jüngste
Neonazi-Verdacht kein Einzelfall. Er stellte fest: "Wir haben hier ein
Problem" und forderte eine ernsthafte Auseinandersetzung damit.
Trübwasser kritisierte, bei "Sicherheitsgipfeln" werde darauf, hingewiesen, dass man sich dem Thema annehmen sollte. Später würden aber derartige Affären immer wieder bagatellisiert. Die gerichtliche Verfolgung der Verdächtigen geschehe nur sehr "zäh". Auch Stadionverbote für rechtsextreme Fußballfans seien nur schwer zu erreichen. So könnten die Agierenden ungestört provozieren. Sie würden aber damit "den Sumpf weitertragen".