Mehr Kreditgeschäft

Oberbank nach 9 Monaten mit mehr Zinseinnahmen, aber weniger Gewinn

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Kreditgeschäft kurbelte das Zinsergebnis an. Das Beteiligungsergebnis belastete Gewinn. 

Die Oberbank hat in den ersten neun Monaten 2024 dank eines Wachstums im Kreditgeschäft gut verdient. Die Zinseinnahmen stiegen um 11,8 Prozent auf 491,3 Mio. Euro, dazu trug vor allem das um 3,1 Prozent auf 20,6 Mrd. Euro gestiegene Kreditvolumen bei. Wegen eines deutlich gesunkenen Beteiligungsergebnisses schrieb die Bank aber unterm Strich weniger Gewinn. Nach Steuern belief sich der Überschuss auf 309,8 Mio. Euro, das waren 5,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Generaldirektor Franz Gasselsberger ist mit den Zahlen "im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld mehr als zufrieden", hieß es in der Aussendung. Gut lief es für die Bank vor allem im Firmenkundengeschäft, in dem um 4,9 Prozent mehr Kredite vergeben wurden. Aber auch im Privatkundengeschäft habe sich die Vergabe von neuen Wohnimmobilienkrediten verbessert. Da sich aber zugleich das Kreditrisiko erhöht habe, verdoppelten sich die Risikovorsorgen nahezu von 21,0 Mio. Euro auf 40,4 Mio. Euro. Mit einer auf 18,2 Prozent gestiegenen Kernkapitalquote (Vorjahr: 17,3 Prozent) sei die Bank auf steigende Risiken aber auch besser vorbereitet.

Dank eines wachsenden Wertpapiergeschäfts stieg auch das Provisionsergebnis um 2,3 Prozent auf 152,1 Mio. Euro. Die Wertpapierprovisionen legten in den ersten drei Quartalen um 9,6 Prozent auf 51,4 Mio. Euro zu.

Der Gewinn wurde von einem schwächeren Beteiligungsergebnis belastet. Nach Steuern fiel der Überschuss um 5,9 Prozent auf 309,8 Mio. Euro. Das At-Equity-Ergebnis halbierte sich von 125,6 Mio. Euro auf 62,3 Mio. Euro. Das At-Equity-Ergebnis ist vor allem von der Beteiligung der Oberbank an der voestalpine mit 8 Prozent bestimmt. Das Ergebnis liege jedoch im Durchschnitt der vergangenen Jahre - würde man das Beteiligungsergebnis herausrechnen, wäre der Gewinn im Vergleich zur Vorjahresperiode gestiegen, so die Oberbank.

In die Zukunft blickt Gasselsberger mit weniger Zuversicht. "Die aktuelle wirtschaftliche Lage, insbesondere in der Industrie und im Handel, sehen wir mit Sorge", so der Bankchef. Der "dramatische Verlust an internationaler Wettbewerbsfähigkeit" sei inakzeptabel, die heimische und europäische Politik müsse daher rasche und zielgerichtete Maßnahmen setzen. Die sinkende Inflation und der damit größer werdende Spielraum der Europäischen Zentralbank (EZB) für Zinssenkungen sei dagegen positiv. "Inflationsrückgang und Zinssenkungen sind immer die Vorboten für eine Verbesserung der Stimmung bei den Konsumenten und Unternehmen." Das stimme Gasselsberger optimistisch, dass die Investitionsbereitschaft der Unternehmen und der private Konsum bald wieder anziehen könnten.

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