Nach Attacke

ÖVP OÖ: Umgang mit Kampfhunden neu regeln

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Am Donnertag findet ein Runder Tisch zur Evaluierung des Hundehaltgesetzes statt.

OÖ. Elmo, der American Staffordshire, der am Montag auf einem Feldweg eine Joggerin angriff und tödlich verletzte, wurde noch am selben Tag eingeschläfert. Die Hundehalterin wurde vom Rüden auch so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Sie war Züchterin und hielt mit ihrer Partnerin noch weitere vier Hunde und einen Wurf Junge. Nach der tödlichen Attacke des Hundes, der als Schutzhund zu Schärfe abgerichtet wurde, ist man in der Gemeinde erleichtert darüber, dass vorerst die gesamte Zucht aufgegeben werden muss.

Der Klubobmann der ÖVP, Christian Dörfel hält es für "dringend notwendig, die Regeln für den Umgang mit sogenannten Kampfhunden zu überdenken und die erforderlichen Änderungen schnellstmöglich vorzunehmen. Dazu zählt für ihn neben einer Beißkorbpflicht auch „die Verschärfung der Strafen für fahrlässige Kampfhundebesitzer“. Einen entsprechenden Antrag der ÖVP kündigte er für den Landtag am Donnerstag an.  

Der American Staffordshire, er ist in manchen Bundesländern als Listenhund mit speziellen Haltevorschriften geführt, dürfte laut ersten Informationen an der Leine geführt worden sein, allerdings trug er keinen Maulkorb. Das sieht auch das Gesetz in OÖ nicht vor. 

Nun aber werden Rufe laut, das Tierschutzgesetz zu ändern. Der für Tierschutz zuständige Landesrat Michael Lindner (SPÖ) will eine Arbeitsgruppe zur Evaluierung des Hundehaltegesetzes in OÖ einberufen, am Donnerstag findet das Treffen statt. Zudem sollen Experten ihre Einschätzung geben. Aber: Lindner warnt vor Schnellschüssen. Er will die „fachliche Einschätzung“ zu möglichen Verschärfungen beim Thema Leinen- und Beißkorbpflicht im öffentlichen Raum sowie die Ausweitung der Ausbildungserfordernisse vor Anschaffung eines Hundes, das Wort Kampfhund nutzt Lindner nicht. 

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