Gestern mussten die gebrochenen Eltern ihren Sohn Denis zu Grabe tragen.
Die Sonne mühte sich gestern in Ort im Innkreis (Bezirk Ried) vergeblich, die Gemüter der Anwesenden aufzuhellen. Auf dem Friedhof in der 1.200-Seelen-Gemeinde herrschten Trauer und Entsetzen über den Tod des kleinen Denis. Wie berichtet war der Zweijährige am vergangenen Donnerstag nach einem Hitzeschock in der Badewanne gestorben. Seine Mutter, Kerstin W.-J., die kurz eingeschlafen war, entdeckte den leblosen Körper des Buben zu spät. Gestern Vormittag mussten sie und ihr Mann Faruk – von dem die Frau getrennt lebt – ihren Sohn zu Grabe tragen.
Mutter und Sohn krank
Die 24-Jährige hatte ihren Geburtstag mit
Denis und Verwandten verbringen wollen. Dafür wollte sie sich und den
Kleinen herausputzen. Doch dieses – unter normalen Umständen völlig
ungefährliche – Vorhaben wurde der Familie zum Verhängnis. Wie sich jetzt
herausstellte, waren sowohl Kerstin W.-J. als auch ihr Sohn an eitriger
Angina erkrankt. Deswegen dürfte die völlig geschwächte Mutter auch kurz im
Nebenraum eingenickt sein, als sie Windel und Kleidung für Denis holen
wollte. Der Bub drehte in der Zwischenzeit das Warmwasser auf. Die Hitze
griff seinen von der Krankheit geschwächten Kreislauf an, und er erlitt
einen Kollaps. Als die Mutter aus dem Schlaf hochschreckte, riss sie den
Kleinen sofort aus dem Wasser. Doch die alarmierte Rettung konnte nichts
mehr für den Buben tun.