Vier und zwei Jahre Haft – »Fall organisierter Kriminalität«
Der Fall sorgte Ende 2014 für Schlagzeilen: Ein Pärchen hatte es geschafft, aus einem Banktresor in Linz (OÖ) 400.000 Euro herauszuschleusen. Vor der Tür warteten jedoch eine Sicherheitsfirma und das LKA. Die Scheine wurden unter der Achsel der 22-Jährigen gefunden, sie und ihr Partner (56) verhaftet. Am Donnerstag wurden beide wegen eines „Rip Deals“ (Vorauszahlungsbetrug, Anm.) nicht rechtskräftig verurteilt. Der Mann bekam vier Jahre, die Frau zwei Jahre Haft. Die Richterin sprach von „massiver international organisierter Kriminalität“.
Rückblick. Ein oberösterreichischer Geschäftsmann hatte die Sicherheitsfirma beauftragt, den vermeintlichen Investor für einen Immobiliendeal von 20 Millionen Euro unter die Lupe zu nehmen. Dieser wolle ihm die Summe zur Verfügung stellen, hieß es. Bedingung: Zur Deckung von Spesen, Versicherungen, Provisionen müssten 400.000 Euro an Wirtschaftsprüfer übergeben werden. Die Scheine würden in der Bank gezählt, in Kuverts versiegelt und im Tresor eingeschlossen. Bei dem Termin tauchte das Duo auf und tauschte die verpackten Noten gegen Pakete mit Papierschnipseln aus.