Einige Minuten lang haben Lenker einen Schulbus gestützt.
Mit bloßen Händen und vereinten Kräften haben mehrere Pkw-Lenker gestern Nachmittag einen Schulbus in Neumarkt im Mühlkreis (Bez. Freistadt) vor dem Sturz in zehn Meter Tiefe bewahrt. Sie stemmten sich gegen den VW-Transporter, der bereits mit zwei Reifen abgerutscht war.
Schneefahrbahn
Auf dem Heimweg von der Volksschule Richtung
Neumarkt war das Unglück kurz nach 13 Uhr passiert. Auf einem engen Güterweg
kam Buslenkerin Veronika H. (53) ein Pkw entgegen. Plötzlich brach das
Fahrzeug aus, schlitterte in den Neunsitzer, in dem sich auch die Brüder
Stefan (9) und Simon (6) mit Betreuerin Bettina G. befanden. „Der Weg ist
eng, außerdem hat es geschneit. Da war es ziemlich rutschig“, weiß ein
örtlicher Beamter. Obwohl der Pkw den Bus nur touchierte, schlitterte der
Neunsitzer nach rechts auf einen Abhang zu. Zehn Meter geht es dort laut
Polizei in die Tiefe. Doch noch ehe der Schulbus weiter abrutschen konnte,
sprangen einige beherzte Pkw-Lenker, welche ebenfalls den Güterweg
passierten, aus ihren Fahrzeugen und stützten den VW-Transporter.
Unverletzt
Einige Minuten lang hielten die Retter durch,
bewahrten den Bus vor dem Absturz. Nach zehn Minuten wurden sie dann von der
Feuerwehr abgelöst, die den Neunsitzer mit Seilen sicherte. Simon und Stefan
als auch beide Frauen überlebten den Crash geschockt, aber unverletzt. Auch
bei der Polizei ist man erleichtert: „Das war knapp.“