Patient in OÖ starb

Arzt soll OP wegen Termins in seiner Privatpraxis verlassen haben

10.05.2020

Dieser Vorfall sorgt für Empörung: Nachdem der Oberarzt das Linzer Kepler Uniklinikum verlassen hat, kam es zu Schwierigkeiten und der Patient starb. Der Mediziner soll wegen eines Termins in seiner Privatordination gegangen sein.


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© Symbolbild / Getty Images
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Ein Arzt soll im Linzer Kepler Uniklinikum (KUK) während einer heiklen Operation das Spital verlassen haben. Der Patient starb. Das berichteten die "Oö. Nachrichten" online. Der Mediziner sei demnach suspendiert worden, der Vorfall soll untersucht werden.

Am Dienstag sei der 77-jährige Patient wegen eines Aortarisses mit dem Rettungshubschrauber ins Kepler-Klinikum eingeliefert und operiert worden, hieß es in dem Artikel. Allerdings habe der Oberarzt, der den Eingriff leitete, während einer noch kritischen Phase der Operation an einen Kollegen übergeben und das Spital verlassen, so die OÖN unter Berufung auf interne Quellen. Dem Vernehmen nach solle der Oberarzt einen Termin in seiner Privatordination gehabt haben. Nachdem der Oberarzt gegangen war, kam es zu Schwierigkeiten bei der Operation und der Patient starb.

Es sei "bemerkenswert, dass es im Verlauf der Operation zu einer Übergabe an den assistierenden Arzt gekommen ist", sagte Andreas Zierer, Vorstand der Abteilung Herz-, Gefäß und Thoraxchirurgie, zu den OÖN. "Die genauen Umstände dieser Übergabe werden aktuell genauestens überprüft". Er wies allerdings darauf hin, dass "eine Notfalloperation bei Einriss der Körperschlagader mit einer hohen Sterblichkeit von 15 bis 20 Prozent" verbunden sei.

Auch der ärztliche Leiter des KUK, Ferdinand Waldenberger, bestätigt den OÖN den Todesfall. Er habe ein Gutachten bei einem gerichtlich beeideten Sachverständigen in Auftrag gegeben, der Operateur sei bis zur Klärung des Sachverhalts suspendiert. Derzeit habe man aber "keinen Hinweis auf ein medizinisch-fachliches Fehlverhalten", so Waldenberger.
 

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