Hätte der 56-Jährige nicht so rasch reagiert, wäre das Opfer laut Ärzten gestorben.
OÖ. Erich Pilz aus Bad Goisern war wieder einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Der 56-Jährige musste sich am Dienstag vergangener Woche nach einem Arbeitsunfall im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum bereits zum dritten Mal an der rechten Schulter operieren lassen.
Ereignisse überschlugen sich
Als sich sein Zimmernachbar Michael Huber (44), der wegen einer Fersenverletzung im Spital lag, und er nach dem Essen ins Bett legten, überschlugen sich in wenigen Sekunden die Ereignisse.
Denn der Familienvater begann plötzlich schwer zu schnaufen und erlitt einen Herzstillstand. „Mir war gleich klar, dass hier etwas nicht stimmt“, schilderte Pilz.
Der frisch operierte Pilz reagierte sofort, sprang auf, begann umgehend mit seiner linken Hand mit einer Herzdruckmassage und rief laut nach den Schwestern. „Hätte er nicht so geistesgegenwärtig reagiert, hätte es schon sein können, dass der Mann verstirbt. Dabei zählt jede Minute“ so Thomas Mark, Leiter der Abteilung für Innere Medizin.
Familienvater nach einer Woche bereits entlassen
Ein Spezialistenteam an Ärzten löste Pilz ab und kämpfte auf der Intensivstation um das Leben des Familienvaters. Durch mehrere Elektroschocks und dem Einsatz von Medikamenten konnte der Patient schließlich stabilisiert und gerettet werden. Vergangenen Mittwoch konnte Michael Huber bereits wieder aus dem Klinkum in Kirchdorf entlassen werden. „Ich bin allen Ärzten und Pflegern dankbar. Aber besonders bedanken möchte ich mich bei meinem Lebensretter und Zimmerkollegen für seine schnelle Reaktion“, sagte der Familienvater.
Für Pilz war es aber beinahe fast Routine, denn es war der bereits fünfte Mensch, dem der Bad Goisener das Leben gerettet hat: Im Jahr 1984 zog er im Urlaub ein ertrinkendes Mädchen (16) aus dem Stubenbergsee und vor 7 Jahren rettete Pilz am Dachstein drei Bergsteiger, die ohne ihn nicht überlebt hätten: Der Schutzengel war stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort...