AKH Linz: Einleitung der Aufwachphase noch am Mittwoch.
Der bei einem Unfall im Rahmen eines Winterlagers der Katholischen Pfadfinderschaft Europas (KPE) im niederösterreichischen Mostviertel am Kopf schwer verletzte Elfjährige ist nach Angaben aus dem AKH Linz "auf dem Weg der Besserung". Laut Hans Gombotz, Vorstand der Abteilung für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, sollte noch am (heutigen) Mittwoch die Aufwachphase des in künstlichem Tiefschlaf liegenden Buben eingeleitet und - besonders schonend - bis Donnerstag ausgedehnt werden.
Die Ärzte seien "optimistisch, dass der Bub den Unfall ohne gröbere, längerfristige Schäden überstehen wird", hieß es in einer Aussendung. Zuvor war mitgeteilt worden, dass der Patient aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung auch die zweite Nacht gut überstanden habe. Sein Zustand wurde dabei als unverändert stabil bezeichnet.
Der Elfjährige war am Montagnachmittag in Oberamt (Gemeinde Gresten-Land) im Bezirk Scheibbs verunglückt. Laut Sicherheitsdirektion hatte er im Bereich einer Berghütte einen Weidezaun überstiegen, obwohl dies von den Betreuern ausdrücklich untersagt worden war. In der Folge stürzte der Bub über eine steile und felsige Waldböschung. Seine Bergung dauerte drei Stunden. Nach der Überstellung ins AKH Linz wurde der Patient am Montagabend ebenfalls etwa drei Stunden lang operiert.
Die KPE teilte am Mittwoch in einer Aussendung mit, dass das von dem Unfall überschattete Winterlager von Montag bis Freitag dauern sollte. Bei den Teilnehmern aus Blindenmarkt (Bezirk Melk) und Linz habe es sich um 14 Personen im Alter von elf bis 16, drei Betreuer sowie drei Pfadfinder gehandelt, die älter als 17 seien. Eine Alm in Gresten-Land sei extra angemietet worden. Gleich nach der Ankunft sollte auf einer schneebedeckten, übersichtlichen Wiese ein Geländespiel stattfinden. Obwohl das Feld laut KPE "durch einen Zaun klar eingegrenzt wurde", sei der Elfjährige unbemerkt über eben jenen Zaun gestiegen und abgestürzt.