Alkohol-Exzess

Polizei löst Koma-Party auf

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Most wurde in Halbliter-Gläsern ausgeschenkt - zwei Jugendliche im Spital.

Es ist Sonntagnachmittag, und Hunderte Minderjährige sind so betrunken, dass sie kaum noch stehen können, sich reihenweise übergeben oder bewusstlos in der Wiese liegen: Dieses Bild bot sich einer Rettungswagenbesatzung, die zu einem Fest der Landjugend Schwanenstadt in Niederthalheim (OÖ) gerufen worden war.

Keine Ordner.
Die Mostkost war völlig aus dem Ruder gelaufen. Statt der erwarteten 1.000 kamen laut Polizei mehr als 2.000 Jugendliche aus ganz OÖ mit Bussen ins Salzkammergut. Für so eine Massenveranstaltung hätte es anderer Auflagen bedurft: Securitys, farbige Armbänder zur Kennzeichnung der Minderjährigen usw. Doch so wurde aus der Traditionsfeier eine Komasauf-Party.

Ein Bursch und ein Mädchen (beide unter 16) mussten laut Bezirksrettungskommandant Gerald Schuster sogar mit Alkoholvergiftung ins Spital gebracht werden. Weitere werden vor Ort versorgt.

Most-Doppler.
Laut Polizei wurden vier unter 18-Jährige nach dem Jugendschutzgesetz angezeigt. „Aber es waren Hunderte betrunken, es gab keine Hemmschwelle“, so Postenkommandant Helmut Stogmeyer. Den Polizisten wundert’s nicht: „Dort wurde der Most in Halbe, sogar Doppler verkauft.“ Das Zeltfest wurde aufgelöst.

Bürgermeister Johann Öhlinger ist erschüttert. Er hat das Fest selbst besucht: „Es findet seit 20 Jahren statt. Ich war bis 15 Uhr dort, da lief alles normal.“ Doch die Veranstalter waren völlig überfordert, sie geben keine Stellungnahme ab. Jetzt drohen Konsequenzen: Entweder darf das Fest 2013 nur mit strengen Auflagen stattfinden – oder es wird verboten.

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