Der deutsche Jürgen Schenker ist Besitzer der thailändischen Tauchschule "Dive Asia", die den tragischen Tauchausflug auf die Similan-Inseln organisiert hat.
ÖSTERREICH: Wie kam es Ihrer Meinung nach zum Unglück?
Jürgen
Schenker: Ein Sturm mit sehr viel Regen und sehr großen Wellen hat das Boot
umgeworfen. Das ging ganz schnell. Zwei Minuten, nachdem das Boot in
Schräglage kam, ist es auch schon gesunken.
Waren diese Wetterbedingungen vorhersehbar?
Um diese
Jahreszeit sind Stürme selten. Wir haben nicht damit gerechnet.
Wie konnten sich die Geretteten in Sicherheit bringen?
Durch
die aufblasbaren Rettungsinseln. Wir hatten zwei an Bord für insgesamt
vierzig Menschen. Die Inseln wurden sofort abgetrieben. Den Überlebenden ist
es aber noch gelungen, die beiden Schlauchboote aneinanderzubinden, damit
sie nicht getrennt werden.
Warum konnten sich sieben Menschen nicht retten?
Es war
stockdunkel da draußen. Wir vermuten, dass einige ins Wasser gesprungen
sind. Es ist auch möglich, dass noch Passagiere unter Deck waren, als das
Boot sank.
Wie laufen die Rettungsmaßnahmen jetzt ab?
Befreundete
Tauchschulen helfen uns ebenso wie das Militär und Fischerboote bei der
Suche. Sie fahren immer wieder die ganze Gegend ab. Technische Taucher
können mit Spezialausrüstung mehr als hundert Meter tief tauchen. Die
versuchen jetzt, das Wrack zu finden. Ich hoffe noch auf ein Wunder.