Gampern

So starb 
die kleine 
Eva (4)

18.02.2011

Kleinkind lief plötzlich über Straße. Schwester musste Unfall mit ansehen.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ Österreich Pauty
Zur Vollversion des Artikels

Trauer überschattet die 2.500-Seelen-Gemeinde Gampern im oberösterreichischen Bezirk Vöcklabruck. Unbarmherzig hat das Schicksal hier im Salzkammergut zugeschlagen, hat das Leben einer intakten Familie jäh zerstört.

Der Kindergarten hat geschlossen, im Ort kennt man nur ein Gesprächsthema: den tragischen Tod der kleinen Eva (4), die Donnerstagnachmittag den Zusammenstoß mit einem Auto nicht überlebt hat. An der Unglücksstelle haben Evas Großeltern gestern eine Kerze angezündet, Tulpen erinnern an das Geschehene.

Vierjährige nach 40 Metern auf Fahrbahn geschleudert
Für ein Familienmitglied ist der Gang zur Unfallstelle besonders schwer: Denn Lena K. (11) hielt ihre kleine Schwester an der Hand, als diese sich plötzlich losriss und vor einen herannahenden BMW 316 lief.

Die beiden Mädchen waren auf dem Weg nach Hause, als das Unglück knapp 300 Meter vom Elternhaus entfernt passierte. Gemeinsam wollten die beiden gegen 16.30 Uhr die viel befahrene Bundesstraße queren. Da es dort keinen Schutzweg gibt, steuerte Lena eine Verkehrsinsel an. Als verantwortungsvolle große Schwester hatte die Schülerin die kleine Eva dazu an die Hand genommen. Als sich die Mädchen bereits in der Mitte der Verkehrsinsel befanden, riss sich Eva los, lief auf die Straße. Zu plötzlich für Lena: Sie konnte nicht mehr reagieren, musste hilflos mit ansehen, wie ihre kleine Schwester in den Tod rannte. Und auch Autolenker Martin H. aus Pöndorf konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen.

Rasche Hilfe: Passanten versorgten Kleinkind
Die Vierjährige wurde von der Motorhaube des BMW erfasst, laut Polizei etwa 40 Meter weit mitgerissen und dann auf den Straßenrand geschleudert, wo sie schwerst verletzt liegen blieb. Zwei zufällig vorbeikommende Diplom-Krankenpfleger leisteten sofort Erste Hilfe, versorgten Eva, während Installateur Martin H. – er blieb unverletzt – die Rettung alarmierte. Mit schweren Verletzungen wurde Eva noch ins Landeskrankenhaus Vöcklabruck gebracht. Doch den Kampf um das Leben des kleinen Mädchens verloren die Ärzte – Eva starb wenig später im ­Spital.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel