Bei der Massenkarambolage auf der A1 musste ein zweijähriger Bub mitansehen, wie seine Mama auf grausame Weise ums Leben kam.
Wie gnadenlos hart das Schicksal zuschlagen kann, musste der kleine Moreno am Dienstag als Augenzeuge am eigenen Leib miterleben: Bei der Massenkarambolage auf der A1 bei Seewalchen (60 Verletzte, 80 Fahrzeuge zu Schrott gefahren - ÖSTERREICH berichtete) verlor der zweijährige Bub aus Trimbach (Solothurn) in der Schweiz seine geliebte Mama Carina M. (37).
Schneefall
Moreno saß am Rücksitz im gelben Fiat seines Vaters
Murat C., als der Wagen im Bulk der anderen Fahrzeuge im Schneetreiben auf
glatter Fahrbahn ins Schleudern geriet und in einen Lkw krachte. Das Trio
blieb unverletzt. Doch dann kam es zur Katastrophe: Während Papa Murat
hinterm Steuer sitzenblieb, dürfte sich Mama Carina (eine gebürtige
Spanierin) am Beifahrersitz abgeschnallt haben, um nach ihrem Buben im Fonds
des Wagens zu sehen.
Überrollt
Fatal, denn gerade in dem Moment rammte ein
nachfolgendes Fahrzeug den Fiat der Familie. Carina M. wurde aus dem Wagen
auf die Autobahn geschleudert, überrollt und geköpft. Vor den Augen ihres
Sohnes und ihres Lebensgefährten. „Es ist so schrecklich, die Frau hatte
durch die Verkettung der Umstände nicht die geringste Chance“, schildert ein
Polizist die unfassbare Tragödie.
Weinkrämpfe
Moreno und sein Vater Murat mussten nach dem
Horror-Crash von einem Rot-Kreuz Kriseninterventionsteam betreut werden.
Schwer geschockt verfielen beide immer wieder in Weinkrämpfe. Zu sehr hatten
sich die furchtbaren Bilder des Unglücks in ihr Gedächtnis gebrannt. Am
Abend wurden Vater und Sohn zu Morenos Opa nach Linz gebracht, dem
ursprünglichen Ziel ihrer Urlaubsfahrt.