Ballon oder Laterne?
Suchaktion nach Laternen-Absturz
16.06.2009
Mit einem Heißluftballon haben Betrunkene eine Laterne verwechselt – zwei Stunden lang suchten die Einsatzkräfte nach den „Opfern“.
Der angebliche Absturz eines Heißluftballons über dem Kobernaußerwald hat am Sonntagabend die Einsatzkräfte in Trab gehalten: Drei Hubschrauber, 180 Feuerwehrmänner, drei Rettungsfahrzeuge mit zehn Mann und elf Spürhunde suchten zwei Stunden nach der Absturzstelle, um die verunglückten Balloninsassen bergen zu können.
Verwechslung
Rückblick: Mit dem Fernrohr hatten drei Männer von
der Terrasse eines Hauses in St. Johann am Walde (Bezirk Braunau) einen
brennenden Ballon beobachtet, der über dem unwegsamen Gelände des
Kobernaußerwaldes zu Boden ging. Zu viel Alkohol und die Tatsache, dass
kurze Zeit zuvor drei Heißluftballons in diesem Bereich ihre Runden gezogen
hatten, veranlassten die Freunde, die Rettung zu alarmieren – die groß
angelegte Suchaktion der Einsatzkräfte nach den Opfern begann.
Nur Papierlaterne
Nach zwei Stunden vergeblicher Mühe konnten die
Helfer die Aktion abbrechen: „Falscher Alarm“ hieß es über Funk. Bei dem
abgestürzten Objekt handelte es sich laut Polizei um eine chinesische
Himmelslaterne, einem Papierballon von rund fünf Metern Durchmesser, in dem
eine Kerze entzündet wird. Die Himmelslaterne wird als „Wunschballon“ in die
Höhen entlassen, das Feuer gibt ihm Auftrieb. Nach einigen Minuten Flugzeit
verbrennt der Papierballon – dies beobachteten die Betrunkenen auf der
Terrasse und befürchteten das Schlimmste.