Kinder ahnen nichts

Suche nach vermisster Mutter

09.09.2009

Großangelegte Suchaktion gestern beim Kraftwerk Weyer in OÖ. Die Polizei sucht die seit 30. August vermisste Mutter aus St. Pölten.

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© TZ Österreich Schwarzl
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Dass ihre Mama vielleicht gar nicht mehr leben können, davon wissen ihre beiden Kinder, Samantha-Joy (2) und Kevin-Marcel (4), noch nichts. „Sie kriegen das nicht mit und das ist gut, denn ich wüsste nicht, was ich ihnen sagen sollte“, so Marcel Ferstl (23), der Ehemann der seit 30. August vermissten St. Pöltnerin Martina (26).

Anhaltspunkte gibt es in diesem immer mysteriöser werdenden Fall fast gar keine, gestern versuchte die Polizei, dem einzigen Hinweis in Form einer groß angelegten Suchaktion nachzugehen. Mehr als 100 Einsatzkräfte, darunter auch Leichen-Hunde und Taucher, durchkämmten penibel den Wasserabschnitt beim Kraftwerk Weyer an der Enns in Oberösterreich – jenem Fluss, in dem die Handtasche der 26-Jährigen gefunden wurde. Thomas Löfler, Einsatzleiter der Polizei: „Alle Hunde haben angeschlagen, wir haben den gesamten Bereich abgetaucht und werden am Mittwoch weitersuchen“, so der erschöpfte Einsatzleiter gestern Abend.

„Ihr neuer Freund hatte Gewalt-Vorstrafen“
Was genau am 30. August passiert ist, ist den Ermittlern noch nicht klar. Fest steht, dass Martina, die schon lange von ihrem Ehemann getrennt lebt, seit drei Wochen bei ihrem Freund Franz F. wohnte. Nach einem Riesen-Zoff war sie plötzlich verschwunden, so die Aussage von Franz F. bei der Polizei. Dann verliert sich ihre Spur, ihre Tasche mit all ihren Papiern (aber ohne ihr Handy) wurde in der Enns entdeckt, ein Zeuge glaubte, sie neun Tage nach ihrem Verschwinden bei einer Tankstelle in Böheimkirchen entdeckt zu haben.

Marcel Ferstl, ihr Mann, hat jedenfalls für all das keine Erklärung, traut ihrem neuen Freund aber nicht über den Weg: „Ich weiß nur, dass er viele Vorstrafen wegen Gewalt hat und dass sie ihn erst drei Wochen kannte“, so der gebürtige Obersteirer reserviert.

Auffällige Tattoos und Piercings
Die 1,68 Meter große schlanke Frau mit den auffälligen rabenschwarzen Haaren, dem Adler-Tatoo und den drei Piercings (an Lippe, Nase und Augenbraue) gilt also weiterhin als vermisst. Die Suchaktion der Polizei soll morgen weitergehen. Die Kripo schließt ein Gewaltverbrechen nicht aus.

Hinweise sind unter 059133/35/3333 erbeten.

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