Gmunden

Tanz-
Lehrerin starb nach Sex-Überfall

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Eineinhalb Wochen nach einer brutalen Vergewaltigung starb die Geschäftsfrau Ingrid Sch.

In Gmunden am Traunsee verbreitete sich die schreckliche Nachricht am Mittwochvormittag wie ein Lauffeuer: Die angesehene Tanzschulbesitzerin Ingrid Sch. (52) ist tot. Eineinhalb Wochen nachdem die beliebte Geschäftsfrau überfallen und vergewaltigt worden war, erlag sie auf der ­Intensivstation ihren schweren Kopfverletzungen. Eine ganze Stadt trägt Trauer.

Der Tennisfreund 
streitet alles ab
Seit der Wahnsinnstat gibt es in Gmunden kein ­anderes Gesprächsthema mehr. Niemand will sich vorstellen, dass die attraktive und erfolgreiche Witwe ausgerechnet durch die Hand eines Freundes aus dem Tennisklub TC Gmunden 1903 starb. Der stadtbekannte Versicherungsmakler Helmut St. (38) soll der mutmaßliche Mörder sein. Er sitzt in U-Haft, es gilt die Unschuldsvermutung.

Der verheiratete Familienvater streitet die Tat ab. Am Mittwoch wurde bekannt, dass sein Salzburger Verteidiger das Mandat niedergelegt hat. Bislang soll sich kein anderer Anwalt bereit erklärt haben, den Verdächtigen zu verteidigen.

Es liegt an der abscheulichen Tat. Die Witwe wurde nach einem Vereinsfest vermutlich mit einem Tennisschläger bewusstlos geprügelt und anschließend vergewaltigt. Der Täter ließ sein lebensgefährlich verletztes Opfer einfach liegen. Erst zwei Tage später wurde Ingrid Sch. in ihrem Garten entdeckt.

Täter und Opfer sollen ­Beziehung gehabt haben
Helmut St. behauptet inzwischen, einvernehmlichen Sex mit der Witwe gehabt zu haben. So erklärt er Spuren, die sichergestellt wurden. Die Ermittler gehen von einer Schutzbehauptung aus. „Starke Indizien sprechen gegen ihn“, sagt die Staatsanwaltschaft.

 

Selbst im angesehenen Tennisklub von Gmunden scheiden sich die Geister, wenn es um den verdächtigen Versicherungsmakler Helmut St. (38) geht. Für die einen ist er ein biederer Familienvater mit zwei kleinen Kindern. Geschäftlich erfolgreich, sportlich und beliebt. Ein Typ, dem sie ein solch grausames Verbrechen niemals zutrauen würden.

Andererseits steht er gerne im Mittelpunkt. Seine Clique „St. & friends“ ist sogar nach ihm benannt. Örtliche Promis suchen seine Nähe, sogar ein ehemaliger österreichischer Davis-Cup-Spieler. Lieblingsbeschäftigung: Partymachen. In exklusiven Runden wurde da gern mal kräftig über die Stränge geschlagen.
„Er hat versucht, nach außen korrekt zu wirken. Nach innen hat er oft intrigiert. Wer ihm gegenüber loyal war und bei den Festen mitmachte, wurde respektiert. Wer nicht, der war außen vor“, sagt ein Vereinsmitglied. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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