Der mutmaßliche Mörder Erwin K. saß sein halbes Leben im Gefängnis.
Immer mehr Details über das Leben des mutmaßlichen Taxler-Mörders Erwin K. werden nun bekannt. Sein halbes Leben verbrachte K. hinter Gittern. Von 1990 bis 2009 saß K. wegen Mord an seiner damaligen Freundin, die er erwürgt hat weil sie ihm den Oralverkehr verweigerte, in der Justizanstalt Garsten in Haft.
Ein halbes Jahr seiner 20-jährigen Strafe wurde ihm auf Bewährung entlassen. Im September 2009 wurde K. wieder auf freien Fuß gesetzt.
Nur kurz in Freiheit
Eine zweite Haftstrafe verbüßte der Verdächtige ab Mai 2010 wegen Raubes in der Haftanstalt Stein. Es fasste eine dreijährige Haftstrafe aus, plus das halbe Jahr (exakt fünf Monate und sieben Tage), das ihm von der Mord-Strafe nachgelassen worden waren.
Eine dritte Haftstrafe setzte es im Winter 2014 nachdem Erwin K. wegen Paragraph 136 („unbefugter Gebrauch eines Fahrzeuges“) zu einem halben Jahr Haft verurteilt wurde. Der heute 46-Jährige saß die Strafe ins Linz ab und kam Ende Februar dieses Jahres in Freiheit.
Zwei Monate später erfolgte die tödliche Messerattacke von Gunskirchen (Bezirk Wels-Land). Für die Ermittler stellt sich nun die Frage nach dem wahren Motiv. Handelte es sich nicht nur um einen Raub wegen 60 Euro Tageseinnahmen und Wechselgeld, sondern gab es einen sexuellen Hintergrund für die Attacke?