Vier Jugendbanden aus Oberösterreich wurden dingfest gemacht.
Knapp 130.000 Euro Schaden haben vier Jugendbanden in Linz und im Bezirk Linz-Land angerichtet. Die 63 Mitglieder im Alter von 13 bis 20 Jahren von insgesamt drei Gruppen verübten in der oberösterreichischen Landeshauptstadt mehr als 300 Straftaten wie Sachbeschädigungen, Diebstähle, Einbrüche und Raubüberfälle. Auf das Konto der vierten Bande, die aus zwei 14- und einem 16-Jährigen bestand, gehen 61 Einbrüche und Diebstähle.
Zerstörungswut
Ins Rollen kam die Sache in Linz durch eine
Polizistin, die im März mehrere Jugendliche nach einem Spind-Einbruch in
einer Schule ausforschte. Es stellte sich heraus, dass die Bande wesentlich
mehr auf dem Kerbholz hatte. Die Jugendlichen zerstörten mehr als 30
Telefonzellen, beschädigten Straßenlaternen und zertrümmerten Lichtkuppeln
von Gebäuden. Sie stahlen Geld, Zigaretten, Getränke und Süßigkeiten ebenso
wie Sturzhelme, Autoradios und Computer. Als Motiv gaben sie Gruppenzwang,
Langeweile und Geldmangel an. Einer der Verdächtigen, ein 16-Jähriger, soll
Mitte Juni mit einer Gaspistole einen Taxifahrer angeschossen haben.
Die Bande im Bezirk Linz-Land flog im Oktober auf: Bewohner eines Mehrparteienhauses ertappten zwei Jugendliche im Fahrradkeller und konnten einen von ihnen festhalten. Das ausgeforschte Trio zeigte sich nach längeren Ermittlungen geständig. Sie hatten es an Bahnhöfe und in Einkaufszentren auf Fahrräder abgesehen, die auf Bestellung gestohlen und auf einem Flohmarkt um 50 bis 100 Euro verkauft wurden. Für das Geld legten sich die Burschen Markenkleidung, Handys und weiterer Prestigeobjekte zu. Sie sollen zudem Mopeds gestohlen haben, um bei ihren Coups mobiler zu sein.