Fremdenlegionär tötete Wirt. 2. Opfer nach Not-OP im Koma.
Der 45-jährige Welser Peter H. war Fremdenlegionär. Er hat gelernt, wie man Menschen von den Beinen holt. Und er weiß auch genau, wie man tötet. Bei der Einvernahme durch die Kripo am Mittwoch sagte die Kampfmaschine: "Ich wollte niemanden umbringen." Dennoch wird Peter H. wegen Mordverdachts in U-Haft überstellt. Denn Dienstag um 16.29 Uhr hat er ein Blutbad angerichtet.
Wüster Streit
Der 45-Jährige geriet im Welser Gasthaus "Zum Pfandl" mit Sascha G. (38) derart in Streit, dass Blut floss. Als Wirt Richard "Jack" Bögl (38) dazwischen ging, um die Gegner zu trennen, bekam auch er Prügel ab. Der beliebte Gastronom flüchtete in die Küche. Der Legionär hetzte ihm nach und griff sich ein langes Küchenmesser.
Amok
Mit einem Bauchstich tötete er Bögl vor den Augen von dessen Ehefrau und Mutter, die mit ihm das Lokal führen. Und während entsetzte Gäste die Polizei alarmierten, rammte Peter H. die Klinge auch noch Sascha G. in die Brust.
Mit durchstochener Lunge und Brustwandarterie wurde der 38-Jährige ins Linzer AKH eingeliefert. Laut Oberarzt Jan Galvanek liegt das Opfer nach einer Not-OP in künstlichem Tiefschlaf: "Eine Prognose ist derzeit nicht möglich."
Tödlicher Mut
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wollte sich Peter H. wegen der eigenen Verletzungen in einer Rettung davonstehlen, wurde aber von der Polizei gestoppt. Die traumatisierten Augenzeugen des Mordes werden psychologisch betreut, wobei Ehefrau und Mutter Bögl das Löwenherz von Richard verfluchen. Denn erst im Herbst hatte sich der Wirt mit drei Türken angelegt, weil die seine Gemahlin beleidigt hatten.
Aus Rache fürs Lokalverbot passte ihn die Gang ab und schlug so brutal zu, dass Bögl in vier Operationen Gewebeteile vom Fuß auf den Kopf verpflanzt werden mussten. Als er aus dem Spital kam, meinte der Gastronom: "Ab sofort bin ich lieber feig." Ein Scherz. Leider.